Freitag, 31. Januar 2025

Mein Garten Ende Januar

'Lässt der Boden sich noch kneten, darfst du nicht das Land betreten.'

(Kalenderspruch, Autor unbekannt)



Der erste Monat im Jahr 2025 ist überstanden und morgen beginnt der Monat Februar. Im Garten blühen bereits die Winterlinge.

Momentan sind die Nächte frostfrei, der Boden ist aufgetaut und pappt an den Schuhen, wenn man die Beete betritt.

Das Ziergras musste abgeschnitten werden. Seine Halme lösen sich und werden vom stürmischen Wind im gesamten Garten verteilt. Dem möchte ich vorbeugen und habe die Gräser abgeschnitten. Darunter kommen unzählige Schneeglöckchen zum Vorschein, denen man fast beim Wachsen zuschauen kann.




Große Freude bereitet der Schwarze Schlangenbart, eine kleine Staude, die nicht höher als 20 cm wird. Jedes Jahr trenne ich die Kindel von der Mutterpflanze und setze sie an andere Stellen des Beetes. Mit den Jahren bildet sich dann ein kleiner, schwarzer Teppich und die Pflanzen prunken im Winter mit glänzendem Beerenschmuck.




Viele Jahre habe ich im Garten ausprobiert und experimentiert und nun beschränke ich mich künftig auf robuste Pflanzen. Diese sollen zudem pflegeleicht sein, weil wir in diesem Jahr mit dem Wohnwagen unterwegs sein werden.

Alles was empfindlich ist, viel Pflege oder ständig Aufmerksamkeit braucht, musste gehen. Auch der Weinstock hat den Garten verlassen müssen, weil er in den vergangenen 15 Jahren viel zu mächtig wurde. Herr Pfälzer hat ihn an einem frostigen Tag Mitte Januar auf meinen Wunsch hin abgeschnitten. Nun kann sich die Kletterrose 'Amadeus' ausbreiten, ohne von den Weinranken belästigt zu werden.

Stauden, die robust und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind, dürfen bleiben.


Japan-Segge (Carex) ist eine wintergrüne Staude, die wenig Pflege
beansprucht und es mir nicht übel nimmt, wenn ich einige Tage lang nicht
anwesend bin.


Sehr robust sind auch Bergenien, so wie diese 'Pink Dragonfly'. 



Kriechender Rosmarin hat den Winter in meinem Garten gut überstanden.


Diese Azalee 'Maischnee' zeigt jetzt im Januar saftig grünes Blattwerk.



Die Strauch-Päonie zeigt erste Knospen. Blühen wird sie aber erst im 
späten Frühjahr.


Ein Wackelkandidat bei mir im Garten ist die Christrose. Einst als Topfpflanze für den Kübel gekauft, wächst sie nun im Gartenbeet. Aber ihre Blätter und Blüten sind fleckig und die Triebe seltsam verbogen. Wahrscheinlich gefällt ihr der Standort bei mir im Lehmboden nicht. Das Umpflanzen brachte keine Besserung. Ich versuche es im Frühling noch mit dem Einpflanzen in einen Topf und wenn das auch nichts hilft, dann wandert sie in die Biotonne.






Lenzrosen sind weniger empfindlich als die Christrose. Sie wachsen überall
im Garten und zeigen erste Blütenknospen.


Den Winterlingen gefällt es in meinem Garten. Sie teilen sich den Platz mit Rotblättrigem Günsel (Ajuga reptans), der auch im Winter sein Laub behält. Dazwischen macht sich Löwenzahn breit, den ich allerdings erst jäte, wenn der Boden etwas trockener geworden ist.




Das war eine kleine Präsentation des winterlichen Gartens. Leider ist das Wetter alles andere als der Jahreszeit angemessen. Normal wären jetzt eine dicke Schneeschicht und gefrorener Boden. Aber was soll`s, wir müssen das Wetter so nehmen wie es ist.

Kommt alle gut ins Wochenende und habt eine gemütliche, stressfreie Zeit.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin  🌼

Dienstag, 28. Januar 2025

Rückkehr zum Stadtpark Alter Friedhof

Nach langer Zeit war ich wieder mal im Stadtpark Alter Friedhof. Seit mehr als 10 Jahren besuche ich in gewissen Abständen dieses Kleinod mitten in der Stadt. 



Diesmal war ich erschrocken über den schlechten Zustand der alten Grabstätten, die dem Verfall preisgeben sind. Der Zahn der Zeit setzt dem weichen Sandstein mächtig zu. Obwohl einige Grabmale restauriert wurden, ist der größte Teil marode und viele wurden von den Stadtgärtnern umgelegt, damit nichts passiert.

Das Stadtsäckel ist leer und so bleibt für Restaurierungsarbeiten kaum etwas übrig. Laut einem Zeitungsartikel wurden 90 Grabmäler von einem Steinmetz restauriert und der dafür vorgesehene Betrag von ca. 150.000 € aufgebraucht.

Hoffentlich versinkt nun der Alte Friedhof nicht erneut im Dornröschenschlaf.











Eine historische Grabstätte der Vorfahren des Quelle-Gründers.























Von den Schneeglöckchen, die im Vorfrühling riesige Teppiche bilden, war letzte Woche noch nichts zu sehen. Aber erste Narzissen treiben aus. Bald wird der Boden hier dicht mit Bärlauch bedeckt sein.




Ich wünsche Euch allen eine gute Woche. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin.  🌱

Montag, 27. Januar 2025

Sehnsucht nach dem Frühling

Oh, wie ist es kalt geworden
und so traurig, öd' und leer!
Rauhe Winde wehn von Norden
und die Sonne scheint nicht mehr.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
lieber Frühling, komm doch bald,
bring uns Blumen, Laub und Lieder, 
schmücke wieder Feld und Wald!

Erste und letzte Strophe eines Gedichtes von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874).


Duftschneeball, der im Januar schon blüht.

Wie schön, mitten im Winter die zarten Blüten vom Duftschneeball bewundern zu dürfen. Den Strauch habe ich in einem Park gesehen.

Langsam wird es Zeit, dass der Winter geht! Ich sehne mich nach Wärme, Sonnenstrahlen im Gesicht und dem Summen der Bienen an den Blumen.

Bis draußen die ersten Blumen blühen, kaufe ich für drinnen einen Tulpenstrauß. Leider halten sich die Blüten in der Wärme des Raumes nur kurze Zeit.




Immer noch winterliche Grüße von der Pfälzerin  🥀  🥀🥀

Freitag, 24. Januar 2025

Wegwerf-Gesellschaft

Mit Wegwerfen meine ich den Müll, der immer wieder auf und neben dem Hohlweg liegt. Es entzieht sich meiner Fantasie, warum jemand seinen Müll in die Natur wirft, anstatt ihn die wenigen Meter zum Abfallbehälter zu tragen.

Der Hohlweg am Rande des Dorfes, den ich gehe, um zum Landschaftsweiher zu gelangen, ist eine einzige Müllhalde. Dabei stehen am Anfang und am Ende des Weges Müllbehälter, die regelmäßig geleert werden. 






Am Weiher angekommen ist der Müll-Ärger auch schon wieder vergessen. Das Wetter war zu schön, um sich lange zu ärgern.

Die Wasserfläche ist noch gefroren, aber man sieht am Rand des Weihers schon neues Leben; die gelben Wasserlilien haben erste neue Triebe gebildet.

Hier liegt auch eine Vogelfeder und ich sehe eine winzig kleine Flaumfeder. Die hat kein menschlicher Dreckspatz hingeworfen. Diesmal ist der Verursacher ein Vogel, der sich das Gefieder geputzt hat. Der Vogelschutzverein hat hier selbst gebaute Vogelhäuser aufgehängt.

Sehr schön anzuschauen sind auch die verdorrten Blütenstände am Waldrand, die im Sonnenschein herrlich leuchten.

























Bei uns ist Tauwetter und auch die Nächte bleiben frostfrei, aber wie lange? Es ist erst Januar und der Winter dauert noch einige Wochen an. Kommt alle gut ins Wochenende.

Nicht mehr grummelige Grüße von der Pfälzerin   🍾  🧻  📦

Dienstag, 21. Januar 2025

Bonjour - blaues Holz und Haareis im Forst bei Neunhoffen in Frankreich

Am vergangenen Sonntag waren wir wieder einmal unterwegs im benachbarten Frankreich. Unser Ziel war die Ferme (Bauernhof) in Obersteinbach, in der wir Ziegenkäse kauften.

Auch diesmal sind wir nach dem Einkauf im Hofladen rüber in den Ziegenstall gegangen. Bis zum Zaun dürfen Besucher kommen und die fleißigen Ziegen-Damen begrüßen, die Milch für den leckeren Käse produzieren.









Ich liebe es, mich im warmen Stall aufzuhalten. Es riecht angenehm nach Heu und kaum nach Tierstall. Die Tiere werden sehr sauber gehalten und sie fühlen sich hier sichtlich wohl.

Die Ziegen waren kurz vorher gefüttert worden und fraßen Heu aus den Raufen, ohne sich groß von uns stören zu lassen. Lediglich drei neugierige Damen streckten ihren Kopf durch den Zaun und schauten uns neugierig an.

Adieu, wir fahren weiter, denn die Sonne scheint herrlich und wir wollen ganz in der Nähe, bei Neunhoffen, noch ein Stück durch den französischen Forst laufen. 

Hier ist das Gegenstück zum Dahner Felsenland hinter der Landesgrenze und man sieht auch hier Sandsteinformationen und kann Burgruinen besichtigen. Heute allerdings bleiben wir auf einem ebenen Waldweg und gehen auch nur ein Stück weit, um ein bisschen frische Luft zu schnappen.










Der Wald hier wird nicht als Wirtschaftswald genutzt und ist noch ursprünglicher und wilder als unser Wald jenseits der Staatsgrenze. Diese Grenze existiert nur auf dem Papier. Denn wir leben grenzenlos, ohne Zollschranken. Es gilt die gleiche Währung und viele Leute in den Dörfern sprechen Elsässer-Deutsch, so dass es keine Verständigungsprobleme gibt.







Neben dem Weg entdecke ich blaues Holz. Früher dachte ich, dass jemand Farbe verschüttet hat. Inzwischen bin ich schlauer, denn die blaue Farbe in der Holzmaserung wird durch einen Pilz verursacht. Diese Bläuepilze wachsen in den Holzzellen und so erscheint das Holzstück optisch blau verfärbt.







Das was auf dem Waldboden liegt und wie weggeworfene Papiertaschentücher ausschaut, ist Haareis. Auch es wird durch Pilze im Holz verursacht. Beim Ausdünsten an frostigen Tagen bildet sich dann das Haareis.







Ich finde, dass der Winter seine schönen Seiten hat, auch wenn kein Schnee liegt. Wenn die Sonne scheint und das Wetter trocken bleibt, geht es mir in dieser Jahreszeit gut und ich gehe so oft raus, wie ich kann. Dennoch würde ich mir Schnee wünschen, der aber leider nicht in Sicht ist.

Liebe Grüße von der Pfälzerin    🍄 🍄 🍄