Freitag, 28. Februar 2020

Biber am Isenach-Weiher

Wir haben den Isenach-Weiher zufällig entdeckt, als wir am Faschings-Dienstag von Bad Dürkheim in Richtung Kaiserslautern über die Bundesstraße 37 fuhren.

 Ein Schild wies auf das Freizeitgelände hin und wir sind die 200 Meter der Zufahrtstraße bis zum Parkplatz hochgefahren.

Denn wir hatten Lust, ein wenig spazieren zu gehen.






Der angestaute Woog verlockte uns zu einem Rundgang. 
Dabei entdeckten wir ein Schild, das ich in unserer Region noch nie gesehen habe:



















Es gibt hier Biber, das verkündet ein Plakat vom Biberzentrum Rheinland-Pfalz, das seinen Sitz in Fischbach bei Dahn im Biosphärenhaus hat.

Von den Bibern konnten wir natürlich nichts sehen, denn sie sind nachtaktiv und am Tage schlafen sie in ihrem Bau.

Jedoch haben wir viele Fraßspuren rund um den Woog gesehen. Teilweise waren sie ganz frisch. 





Es gibt rund um den Isenach-Weiher mehrere Wanderwege und wir beschlossen, im Frühling oder Sommer noch einmal hierher zu kommen.
Jetzt ist das Blockhaus mit dem hübschen Biergarten geschlossen, aber im Sommer kann man hier bestimmt schön im Freien sitzen.










Wir merken uns diesen Platz auf jeden Fall vor. Hierher kommen wir mit unserem Enkelkind, wenn der kleine Jonas etwas größer geworden ist.
Mir hat der gepflegte Naturspielplatz richtig gut gefallen und man kann Boote mieten, um auf dem Wasser zu rudern.


Besonders gut gefiel mir das malerische Tal, durch das der kleine Bach Isenach fließt. Das Wasser ist glasklar. Ab der alten Steinbrücke wird es in drei Stufen angestaut und endet als Woog.








Daheim habe ich nachgelesen und folgendes erfahren:
Der Isenach-Weiher hat einen historischen Hintergrund. In dem engen Seitental wurde 1736 die Isenach aufgestaut, um eine gleichmäßige Wasserführung zu gewährleisten. Ihr Wasser trieb bis 1850 die Pumpen des Gradierwerkes in Bad Dürkheim an. Es handelt sich um einen der ältesten Staudämme in Deutschland. Wow!

🌄

Wenn ich gedacht habe, dass ich alles in meiner Heimat kenne, so habe ich mich sehr getäuscht.
In Rheinland-Pfalz sind die Biber wieder heimisch geworden und weil sie streng geschützt sind, können die friedlichen Pflanzenfresser hier ungestört leben.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 17. Februar 2020

Burg Nanstein - hier fand Franz von Sickingen sein trauriges Ende


Wegen der Sturmschäden im Wald und weil neue Stürme gemeldet sind, wollten wir gestern am Sonntag nicht in den Wald gehen. Stattdessen besichtigten wir die Burg Nanstein.

Sie thront hoch über der Stadt Landstuhl und ist eine der am besten erhaltenen Burgen in der Westpfalz.



Ein wenig Geschichte zur Burg: Die Burg Nanstein wurde im 13. Jahrhundert zur Überwachung der Straße vom Rheintal über Kaiserslautern nach Lothringen erbaut.

Nach einer wechselvollen Geschichte erbte der rebellische Ritter Franz von Sickingen im bayerischen Erbfolgekrieg 1505 zunächst nur Anteile an der Burg. Nach und nach gelang es ihm, die gesamte Burg in Besitz zu nehmen. Er ließ sie aus- und umbauen, um sie besser verteidigen zu können.

Während einer Belagerung mit Dauerbeschuss im Mai 1523 wurde Franz von Sickingen durch einen herabstürzenden Balken getötet. Mit seinem Tod begann der Niedergang des pfälzischen Rittertums und damit auch der Burgen.

Später wurde die Nanstein von den Erben als Renaissanceschloss wieder aufgebaut. Im Jahr 1689 aber wurde sie durch französische Truppen endgültig zerstört.


In der Burganlage kann man nach Herzenslust herum stöbern
 und sich alles anschauen.
























Die Burg wurde in den vorhanden Fels integriert.
Man sieht deutlich die Schichten des roten Sandsteines,
 der typisch für diese Region ist.





Blick vom ganz oben auf die Stadt Landstuhl und das Sickinger Land.




Nun gehen wir runter in das Verlies.




Es ist kalt hier unten und von der Decke und den Wänden tropft das Wasser. Brrr ...




Eine Inschrift im Türbogen:
"Hier drinnen starb Frank v. Sickingen am 7. Mai 1523".



Ich bin froh, wieder oben im Tageslicht zu sein.
🌅

An diesem Tag musste ich nicht kochen, denn in der Burgschänke kann man lecker essen. Der Kaminofen im Gastraum spendete heimelige Wärme und wir saßen gemütlich neben der Ritterrüstung bei Speis und Trank.




Anmerkung: Wer nicht gut zu Fuß ist, der kann bis zur Burg fahren. Dort ist ein Parkplatz vorhanden.
Sportliche Leute nehmen den Fußweg von der Innenstadt in Landstuhl aus, der hoch zur Burg führt.
 Der Eintritt in die Burg kostet pro Person 4 Euro.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 15. Februar 2020

Bad Bergzabern, eine Stadt mit viel Geschichte




Heute zeige ich Euch eine kleine Stadt, die mir besonders gut gefällt:

 Bad Bergzabern, eine Kurstadt am Rand des südlichen Pfälzerwaldes.


Der dicke Turm, Teil der alten Stadtmauer.

Bad Bergzabern soll die mildesten Winter und wärmsten Sommer in Deutschland haben, bedingt durch seine Lage am Rand des Pfälzerwaldes. Diese günstigen klimatischen Bedingungen sorgen dafür, dass hier Wein, Mandelbäume, Feigen und Esskastanien gedeihen.

Wir hatten an diesem Tag einen Termin in der Innenstadt. Deshalb parkten wir unser Auto auf einem Parkplatz direkt bei der historischen Altstadt.

Düster ragt der Turm hinter der Marktkirche in den Februar-Himmel.



Weil wir noch etwas Zeit hatten, schlenderten wir durch die Gassen, staunten über die vielen historischen Gebäude und schauten in die Auslagen der Geschäfte.

Ein kleiner Teil des Rundganges durch die Stadt.



Aus der Augspurger Mühle wurde eine Wohnanlage
 Das historische Aussehen blieb dabei erhalten.


Noch ein historisches Gebäude.



Auslagen eines Geschäftes für Wollwaren.
 In Zeiten des Internethandels schon fast eine Seltenheit.



Was mögen sich diese drei sommerlich gekleideten Frauen wohl erzählen?

Vor lauter Schauen hätten wir fast unseren Termin vergessen. 

Ehe wir nach Hause fuhren, besichtigten wir noch das Edith-Stein-Denkmal neben der Martinskirche. Wir sahen es bisher immer nur vom Auto aus, denn es steht gleich neben der Weinstraße, die Durchgangsstraße in Richtung Landau oder Kandel ist.

Edith-Stein-Denkmal vor der Martinskirche.

Wissenswertes zu Edith Stein: Sie war eine Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft. Nach ihrer Taufe im Jahr 1922 in der Martinskirche in Bad Bergzabern wurde sie von der Katholischen Kirche aufgenommen. Sie siedelte von ihrem Geburtsort Breslau in die Pfalz über und war auch eine Zeit lang Lehrerin an einer Schule in Speyer, ehe sie nach Münster zu einem Institut wechselte. 
Später wurde sie ein Opfer des Holocaust. Der Papst sprach Schwester "Teresia Benedicta vom Kreuz" im Jahr 1998 heilig. Sie galt als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden. (Quelle: Wikipedia).

Auf der Tafel ist ersichtlich, dass Edith Stein hier in der Martinskirche getauft wurde.


Ich frage nun, warum wir in all den Jahren, in denen wir diese Stadt auf unseren Fahrten nach Landau, Kandel oder Wissembourg durchquert haben, niemals angehalten und einen Stadtrundgang gemacht haben?

Wir besuchten lediglich die Therme und den Kurpark.

Die Liste der historischen Kulturdenkmäler in der Stadt ist ellenlang. 
Es gibt zahlreiche Gebäude, Türme, Villen und andere Denkmäler (teilweise vom Anfang des 16. Jahrhunderts oder sogar noch älter) zu besichtigen.
Es existiert in der Stadt auch ein Schloss, das wir bei unserem nächsten Besuch mal näher anschauen werden. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 11. Februar 2020

Auf der Kalorienpromenade - Brunnen- und Quellenweg

Der Ort Fischbach bei Dahn gehört zum Dahner Felsenland. Es gibt dort einen ca. 7,5 Kilometer langen Rundweg, die sogenannte Kalorienpromenade, der ein Stück auf dem Brunnen- und Quellenweg verläuft.



Nach einem üppigen Frühstück am Sonntag beschließen wir, raus in die Natur zu gehen. Die Luft war mild und am Abend erwarteten wir das Sturmtief Sabine. 
Morgens war davon aber noch nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Luft war still und angenehm mild. Es war wohl die Ruhe vor dem Sturm.



Wir parken unser Auto am Ortsrand in Richtung des Wolfsägerhofes, einem ehemaligen Weiler, der jetzt als Wander- und Grillhütte dient.


Rote Sandsteinfelsen sind typisch für das Dahner Felsenland.
Sie entstanden aus einem Ur-Meer, das zum Gebirge aufgefaltet wurde und danach verwitterte.

Der Brunnen- und Quellenweg führt vorbei an viel Wasser. Hier speisen die Bäche Fischbach, Roßbach und Spießbach verschiedene Weiher und fließen dann zusammen. Es gibt Wasser satt hier im Tal, unterhalb der Sandsteinfelsen des Kippenberges. 




Wir waren am Sonntag alleine in dem Tal. Obwohl hier verschiedene Wanderwege verlaufen und sich auch kreuzen, hat sich diesmal kein Tourist hierher gewagt. 
Sie tummeln sich wohl alle am anderen Ortsende. Dort befindet sich das Biospärenhaus mit dem Baumwipfelpfad.




Gut für uns, denn wir genießen die Ruhe im Tal und beobachten Bussarde am Himmel, die sich um das Revier streiten ...


Ein Bussard kam in Reichweite meiner Kamera.

 ... und Eichelhäher bei der Futtersuche im Gras.


Eichelhäher, leider zu weit weg für die Kamera.

Ein alter Grenzstein. 



Das Tal ist voller Haselsträucher, die blühen.




Dann sind wir auch schon wieder in der Nähe des Ortes.

Vielen Dank dafür, dass Ihr mich auf dieser Tour begleitet habt.

Dieser Sonntagmorgen war schön ruhig, dagegen brachte die Nacht den erwarteten Sturm Sabine, der heftig wütete. Mein Mitgefühl gilt allen, denen schlimme Schäden entstanden sind.
Bei uns im Garten hat es "nur" das Dach des Schuppens abgedeckt.

Gerne verlinke ich meinen Beitrag beim Natur-Donnerstag bei Kreativ im Renterdasein.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 9. Februar 2020

Wie komme ich gesund durch den Winter?

Heute möchte ich Euch zeigen, was für ein leckeres Frühstück ich am Wochenende zubereitet habe.

Porridge mit frischen Birnen und dazu frisch gepresster Saft.

Mein Rezept für Porridge habe ich vor kurzem hier vorgestellt.

Heute bestand das Topping im Porridge aus einer halben klein geschnittenen Birne, Walnüssen und Zimt.

Dazu bereitete ich einen frischen Saft aus Obst und Gemüse.

Zutaten für meinen frischen Obst- und Gemüsesaft.




Dieser Saft schaut nicht nur appetitlich aus, sondern schmeckt mir auch richtig gut.

Mein Mann mag den Geschmack der Rote Bete nicht und zieht es vor, anstelle von Saft lieber nur Orange und Apfel im Ganzen zu essen.

Da ich deshalb Säfte nur für mich alleine zubereite, habe ich bei der Auswahl des Gerätes darauf geachtet, dass die Anwendung einfach und die Reinigung mit wenig Aufwand möglich ist. 
Für eine Person ist der von mir ausgesuchte Entsafter mit 500 Watt völlig ausreichend. 






Bisher habe ich erst zwei Saft-Rezepte ausprobiert. Ich entdeckte allerdings viele interessante Rezepte, die ich nach und nach testen werde.

Sehr lecker schmeckt auch ein frisch gepresster ACE-Saft, bestehend aus Apfel, Karotte, Orange, Zitrone und einigen Tropfen Öl (Rapsöl, Leinöl oder Walnussöl).

Zutaten für ACE-Saft.

Damit sollen die Vitamin- und Mineralstoffdepots im Körper aufgefüllt werden.

Außerdem verwende ich auch täglich frische Kräuter und Keimsprossen, die ich auf der Fensterbank ziehe.


Zitronenmelisse.

Schnittlauch.

Radischenkeime.

Es versteht sich von selbst, dass die Obstschale immer gut bestückt ist. Leider muss ich hier auf importierte Ware zugreifen, denn als heimisches Obst sind nur noch gelagerte Äpfel im Hofladen erhältlich.


Wir haben im Herbst viele Walnüsse gesammelt und nach dem Trocknen zur Aufbewahrung in einem Korb in den Keller gestellt. Sie ergänzen unsere Gerichte fast täglich.

Walnüsse.

Nur so viele Nüsse werden geknackt, wie wir in wenigen Tagen aufbrauchen können. Sie sind Bestandteil einiger Gerichte, die bei mir immer frisch zubereitet werden.




Auf Industriezucker verzichte ich weitgehend und benutze Honig als Süßungsmittel im Tee und Müsli.

(Ausnahmen sind ein Stück Kuchen oder Torte auf einer Geburtstagsfeier oder ab und zu mein geliebtes Croissant aus der Bäckerei.)

Es fällt mir nicht schwer, die schönen, interessanten, viel beworbenen Design-Produkte in den Supermärkten liegen zu lassen und stattdessen nur frische Zutaten einzukaufen.
Wenn ich die Zutatenlisten von Fertigprodukten lese, vergeht mir meistens der Appetit darauf.
Die Leute wissen oft nicht, wie viel ungesundes Fett, unerwünschte Zusätze und Zucker sie mit den Fertigprodukten im Körper aufnehmen.

Da ich in meiner Kindheit fast nur mit Lebensmitteln aus eigener Produktion versorgt wurde, fällt es mir nicht schwer, aus dem riesigen Angebot der Läden für unsere Küche nur wenige Sachen auszusuchen.

Wir aßen früher fast nur, was wir im Garten ernten konnten. Milch, Eier und Fleisch kamen vom Bauernhof des Onkels. Obst und Beeren aus Omas Garten wurden in Weckgläser eingekocht und waren eine Delikatesse im Winter. 

Auch wenn sich die Zeiten nach 60 Jahren geändert haben, und heute kaum noch jemand nur mit Produkten aus dem Garten lebt, so ist mein Motto: "Weniger ist oft mehr."
Unsere Überflussgesellschaft hat die Leute nicht gesünder als früher gemacht.

Anmerkung: Dieser Beitrag ist meine eigene Meinung und soll keine Gesundheitsberatung darstellen. So etwas könnte ich gar nicht leisten, da ich keine entsprechende Berufsausbildung habe. Aber als Hausfrau und Mutter mache ich mir Gedanken, was ich der Familie zum Essen anbiete.
Außerdem stelle ich fest, dass ich kaum unter diversen Erkältungs-Krankheiten leide und wenn doch, dann verlaufen sie sehr mild und ich fühle mich schnell wieder fit und leistungsfähig.

Liebe Grüße von der Pfälzerin