Freitag, 7. Juli 2023

Trifterlebnispfad im Legelbachtal bei Elmstein

Unsere Tour am vergangenen Sonntag brachte uns ins Elmsteiner Tal. Diese Talregion zwischen den Orten Johanniskreuz und Elmstein ist sehr wasserreich. Zahlreiche Nebenbäche speisen den Speyerbach, der durch das Tal fließt.

Einer der Nebenbäche ist der Legelbach und der relativ neue Trifterlebnispfad im Legelbachtal mit historischen Triftanlagen war unser Ziel. Startpunkt unserer Tour war der Parkplatz 'Alte Schmelz' an der Landstraße nach Lambrecht, direkt am Abzweig nach Waldleiningen.



Hier am Parkplatz befindet sich auch ein Picknickplatz mit Tischen und Holzbänken.

 Man kann zwischen drei unterschiedlich langen Strecken wählen. Wir haben uns für die kurze Tour von 2,5 Kilometern Länge entschieden. Früher wäre ich zumindest die mittlere Tour von 8,5 Kilometern, wenn nicht sogar die große Rundstrecke von 13,5 Kilometern Länge gelaufen.

Ich kenne meine körperlichen Schwächen und weiß inzwischen, wie viel Wegstrecke ich mir noch zumuten kann. Die kleine Runde ist ausreichend für ein schönes Wandererlebnis. Alles andere wäre für mich Quälerei.



Gut gelaunt und voller Vorfreude auf eine erlebnisreiche Tour folgen wir dem Pfad vom Parkplatz in den dichten, grünen Wald. Unterwegs zeigen Stationen mit Bildtafeln die Historie der Flößerei.




Wie ein Dschungel wirkt das Grün der Bäume vor uns. In der Nacht zuvor hatte es endlich mal wieder geregnet und der Boden war nass. Die Luft hat sich abgekühlt, was nach der Hitze der vergangenen Tage sehr angenehm war.





Der Pfad führt über eine Treppe hoch zu einem Weiher ...



... und folgt danach den Windungen des Legelbaches. Wir passieren eine Schleuse am historischen Kanal, die anscheinend noch funktionstüchtig ist.

Kurz zuvor habe ich gelesen, dass der Kanal im Jahr 1820 mit Sandsteinen eingefasst wurde. Die Steinquader wurden damals so ordentlich verarbeitet, dass sie nach 200 Jahren immer noch relativ gut erhalten sind.







Nach einer Weile führt der Pfad den Berg hoch und der Boden wird trockener. Gut, dass ich mich an diesem Tag für feste Schuhe entschieden hatte. Gras und andere Pflanzen neben dem Pfad sorgten für nasse Schuhe und Hosenbeine.



Wegen der Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen schauen die Himbeersträucher herbstlich aus. Aber die wenigen Beeren, die reif waren, schmeckten köstlich.




Wir erreichen eine Abzweigung. Hier fließt der kleine Legelbach in den großen Legelbach. Leider sind die Brücke und die Ufer der Bäche total zugewachsen mit Brombeersträuchern und anderen Gewächsen, so dass man vom Kanal nichts mehr erkennen kann.







Nur an diesem hölzernen Bauwerk kann man erkennen, dass sich hier im Mündungsbereich ein sogenannter Rumpel befindet.

Wir haben nun auch die Landstraße erreicht, die wir überqueren müssen, um den Rundweg fortsetzen zu können. Mich hat die Kehre in Erstaunen versetzt und natürlich musste ich diese Haarnadelkurve im Bild festhalten.



Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt der Pfad den Berg hoch. Nach ein wenig Schnaufen erreichten wir eine Felsformation.



Wir sind am Nibelungenfelsen angekommen. 



Die Inschriften im Stein wurden im Jahr 1928 vom Bildhauer Heinrich Harwick (1906 - 1945) im Auftrag des damaligen Nibelungenvereines angebracht. Die eingemeißelten Personen und die Runenschrift sind noch gut zu sehen.


Die Inschrift lautet:

NIMMER VERNARBT NIBELUNGENNOT

IMMER AUFS NEUE AUS ALTER MÄR

RAGEN DIE RECKEN GUNTER DER KÖNIG

TRONIE DER TREUE UND GISELHER













Die aufgetürmten Felsblöcke sind imposant. Hier gabelt sich der Wanderweg und die mittlere Route zweigt ab. Wir folgten aber der Beschilderung für die kleine Tour.

Was ich nicht wusste, wären wir ein Stück weit auf dem anderen Weg gegangen, hätten wir das Felsmassiv in voller Länge bewundern können und eine Felsenhütte, das sogenannte Schiesshaus, mit Sitzbank erreicht.

Das ist doch ein Grund, irgendwann noch einmal hierher zu kommen!

Wir gingen nun auf dem trockenen Weg durch den Wald, immer leicht bergab ...




... bis wir wieder die Landstraße erreichten und sie überqueren mussten.




Fast wäre ich am Straßenrand auf eine Weinbergschnecke getreten, hatte sie aber zum Glück doch noch rechtzeitig gesehen. Erschrocken zog sie ihre Fühler ein.




Nun waren wir wieder auf dem Pfad neben dem Legelbach angelangt und folgten ihm bis zurück zum Parkplatz.








Mitten drin im grünen, feuchten Dschungel fühlte ich mich ein bisschen wie Indianer Jones. 😀












Neben dem Bach sah ich viele Pflanzen und herrliche Farne. Dann erreichten wir wieder die Schleuse ...




... und den Weiher. An seinem Ufer sah ich rosa blühende Brombeersträucher. Normalerweise sind die Blüten weiß, aber anscheinend gibt es hier verschiedene Arten.




Vom Plätschern des Auslaufes des Weihers begleitet, erreichten wir den Parkplatz und ehe wir zurückfuhren gab es noch ein Picknick auf dem Rastplatz.




Wir haben unterwegs nur ein weiteres Ehepaar und eine Wandergruppe aus Alzey getroffen. Ansonsten waren wir alleine auf dem Trifterlebnispfad.

Es war eine schöne, erfrischende Tour an diesem ersten Sonntag im Juli.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Wald mit schmalen Pfaden. Viel gab es zu sehen und gerne wäre ich mitgegangen. Die Haarnadelkurve erinnert mich an die im oberen Höllental, kurz bevor/nachdem man nach/von Hinterzarten kommt. Und gut, dass du die Schnecke rechtzeitig entdeckt hast :-) Und rosa Brombeerblüten hab ich tatsächlich auch noch nicht gesehen. Sehr interessant, was du alles gesehen hast.

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  2. Ich staune und so alleine fast, überall pure Naturvergnügen gehabt!Tolle Wanderung und da war ja noch nichts so heiss. Das war wieder interessant alles!
    Hab einen schönen Sonntag!
    Lieben Gruss Elke ( Elkes Lebensglück)

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