Mittwoch, 18. März 2020

Düsterer Himmel über der Stadt


Sonnenaufgang über dem Strecktal in Pirmasens.



Täglich pendle ich nach Pirmasens zu meinem Arbeitsplatz.

Am Montag fuhr ich mit gemischten Gefühlen zur Arbeit. Was wird mich erwarten? Schulen und Kindertagesstätten sind geschlossen als Vorsorgemaßnahme gegen eine Virus-Infektion.

Alle Veranstaltungen, bei denen viele Leute zusammenkommen, müssen abgesagt werden.



Ich überquere den Stadtplatz vor dem Forum Alte Post. Hier werden für einige Zeit keine Hochzeitsmessen mehr stattfinden. Und auch keine Feierlichkeiten.


Eine strahlende Morgensonne erhellt die Fassade des restaurierten ehemaligen Königlich Bayrischen Postgebäudes, das jetzt ein denkmalgeschütztes Gebäude ist.


Gerade jetzt, wo die Menschen nach einer langen Zeit mit Dunkelheit und Regen endlich wieder raus ins Freie könnten, schlägt ein unbarmherziges Virus zu und das öffentliche Leben steht fast still.

Das neuartige Virus ist mittlerweile aus China zu uns nach Europa gekommen und breitet sich rasend schnell aus.

Auch wenn viele Leute mit einem milden Verlauf einer Viruserkrankung rechnen können, so sind ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankung gefährdet. Bei ihnen kann der Verlauf schwer sein.

Natürlich sind die angeordneten Vorsorgemaßnahmen wichtig und notwendig.

Man hat am Sonntag gesehen, dass viele Leute die Situation nicht ernst nehmen. Trotz Absage für das Mandelblütenfest im Gimmeldingen haben sich Tausende dort versammelt. Sie schlenderten durch die Weinberge, um unter blühenden Mandelbäumen zu feiern.
Nicht nur der Verkehr rund um den Ort brach zusammen. Nein, es wurden alle Warnungen ignoriert, sich nicht zu versammeln.

👪

Der Exerzierplatz von Pirmasens vor dem neuen Rathaus zeigt sich hier auf meinen Bildern düster und grau.


An drei Wochentagen wird hier der Wochenmarkt abgehalten. Er darf auch trotz Schließung von Geschäften stattfinden. Allerdings mit verkleinerten Verkaufsflächen und großem Abstand zu den Stand-Nachbarn.


Unbeweglich steht die Statue vom Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt, der Gründer der Stadt Pirmasens war, auf dem Sockel.
Im Hintergrund ist das neue Pirmasenser Rathaus zu sehen. Ab sofort bleibt es für Bürger geschlossen.
Wer etwas dort erledigen möchte, muss ich vorher telefonisch anmelden.
Fraktions- und Stadtratssitzungen fallen bis auf weiters aus.

Das alles sind Vorsorgemaßnahmen gegen die Ausbreitung der Virus-Infektion.


Die Arkaden, die sich rechts und links halbrund um den Exerzierplatz gruppieren, bleiben ohne Besucher.



Die freundliche Einladung des Cafe's gilt nicht mehr. Es muss geschlossen bleiben.




Nach Feierabend war ich am Montag in einem Bekleidungshaus, um einige Kleidungsstücke für das Frühjahr zu kaufen und dabei meine Gutscheine einzulösen.
Man sagte, dass man sich auf eine Schließung des Geschäfts vorbereiten werde. 
Tatsächlich wurde am Abend in den Nachrichten die Schließung von Geschäften, die nicht für die Grundversorgung der Leute wichtig sind, verkündet. Es dürfen nur noch Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen, Baumärkte und Getränkemärkte offen bleiben.



In die Partnerstadt Poissy in Frankreich wird in diesem Frühling keine Abordnung fahren. Die Grenzen zu den Nachbarländern sind geschlossen.

Die Taufe unseres Enkelkindes, die Mitte April geplant war, wurde abgesagt.
Momentan dürfen keine Gottesdienste mehr stattfinden.


So wie es ausschaut, müssen wir die Osterfeiertage alle daheim, abgeschlossen von der Außenwelt verbringen.

Denn es wird auch von Besuchen unter Verwandten abgeraten. Reisen ist auch innerhalb des Landes nicht ratsam. Nur wer beruflich fahren muss oder Waren transportiert, hat noch freie Fahrt.

Ich hoffe, dass wir diese schwere Zeit alle gut überstehen und dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

Düstere Grüße von der Pfälzerin

6 Kommentare:

  1. Ja, wir leben alle nun im Ausnahmezustand !
    Aber auch ich denke, dass die Anordnungen wichtig und notwendig sind.
    Jetzt heißt es halt mal zurückzufahren, sich umsichtig verhalten denn das hilft ja der gesammten Menschheit.
    Für mich unbegreiflich und egoistisch, dass es Menschen gibt, die sich nicht daran halten :-(
    Danke dir deinen Beitrag.
    Vielleicht schaust du auch mal bei mir rein, ich habe auch einen Post über die Problematik gemacht.
    HIER...
    Liebe Grüße und bleib gesund

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke liebe Jutta, für Deine Worte.
      Wir sollten auf jeden Fall über die Corona-Pandemie schreiben. Auf virtuellen Wege können wir immer miteinander kommunizieren, auch wenn eine Ausgehsperre verhängt wird.
      Die Maßnahmen der Regierung sind wichtig und notwendig!
      Bleibe auch Du gesund.
      LG Ingrid

      Löschen
  2. So schön wie die Plätze alle ssind so düster sieht es aus Moment!
    Ich hoffe nur dass es mehr Menschen mehr Einsicht bekommen, bis jetzt nicht zuveile tummeln sich herum auf engsten Raum bei uns auf jedenfall. Ich hoffe sie werden auch bei uns an der Norddeutschland ander Küste alle Urlauber anfordern heim zu fahren, in Schleswig-Holstein im Norden haben sie es angeordnet bei uns nicht. Gestern waren so viele Reisende davon überall schon da von NRW und andere Länder.Das sind alles alte Menschen die ich sah. Wir werden an gesteckt wegen so was noch dazu. Eine Kollegin hat ihren Polterabend abgesagt. Da wird auch nichts mit der Hochzeit sein weil auch die Ämter bei uns dicht gemacht haben und Kirchen sind auch zu.
    Hoffen das kann man nur noch dass wir die Zeit gut überstehen.
    Blein gesund das wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ic h hoffe sehr, dass die Leute zur Einsicht kommen und daheim bleiben. Ist es denn so schlimm, mal für eine Weile auf Reisen zu verzichten?
      Wir wissen heute nicht, ob wir im Sommer unseren Urlaub an die Nordsee durchführen können. Ich denke darüber jetzt auch noch nicht nach.
      Ich wünsche Dir ebenfalls Gesundheit.
      LG Ingrid

      Löschen
  3. So ähnlich sieht es hier auch aus. Nur dass sich irgendwie wenige Menschen an dieses "Versammlungsverbot" halten. Die Wiesen am Flussufer, die Parks und Spielplätze waren gestern noch total voller Menschen, die eigentlich ja daheim bleiben sollten. Sogar auf dem Spielplatz bei uns im Innenhof waren bis in die Dunkelheit noch Kinder am toben.

    Aktuell bin ich auf der Jagd nach Toilettenpapier. Ich bin eine der wenigen Menschen die wirklich nicht gehamstert hat und nun geht unser Vorrat zur Neige und ich habe noch gut eine Woche, um welches zu organisieren. Aber es ist weder in den Läden noch online zu bekommen. Mittlerweile bereue ich meine Zuversicht und den Glauben an "das Gute im Menschen". Scheinbar ist sich in Krisenzeiten doch jeder selbst der Nächste - zumindest wenn es ums Klopapier geht. Es ist zum heulen.

    Ich hoffe, dass sich auch die letzten Idioten jetzt an die ganzen Maßnahmen halten und der Spuk dann schnell vorüber ist. Dann kann auch hoffentlich bald die Taufe eures Enkelkindes nachgeholt werden.

    Bleib gesund, liebe Ingrid!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Leute sind unbelehrbar und halten alles noch für harmlos. Das ist es aber nicht!
      Ich verzichte momentan darauf, unser Enkelkind zu besuchen. Die junge Familie soll auch nicht hierher kommen. Das tut mir weh, ist aber leider notwendig.
      Das Hamstern hat erschreckende Ausmaße angenommen. Die Schwiegertochter hatte keine Windeln mehr und deshalb wollte ich am Montag welche kaufen. Wir haben uns selbst nur mit dem Notwendigsten eingedeckt. 1 Paket Klopapier, 1 Packung Spülertabs, 1 Packung Waschpulver, 1 Dose Flüssigseife und Lebensmittel nur das, was wir gerade brauchen.
      Für Windeln musste ich in drei Geschäfte gehen, ehe ich fündig wurde. Ich habe auch nur eine einzige Großpackung für den Kleinen mitgebracht. Somit hat eine andere Familie mit Kind die Möglichkeit, auch noch Windeln zu kaufen.
      Es wird wahrscheinlich zu einer häuslichen Quarantäne kommen, denn anders kapieren viele Leute nicht, dass sie mit ihrem Verhalten zur Ausbreitung des Virus beitragen.
      Wir machen ab jetzt auch keine Ausflüge mehr, obwohl es für mich das Schlimmste ist, nicht weg zu können.
      Noch arbeite ich, aber wir rechnen täglich damit, in Quarantäne geschickt zu werden. Sobald der erste Fall in unserem Umfeld auftritt, muss unser gesamtes Büro daheim bleiben.
      Bitte bleib gesund.
      LG Ingrid

      Löschen