Der erste März war ein Sonntag und als ich am Frühstückstisch saß und dem Trommeln der Regentropfen auf dem Fensterbrett draußen lauschte. Ich war es leid, schon wieder graue Wolken und Regen!
Wir machten uns fertig für eine Fahrt an den Rhein. Dort sollte das Wetter besser sein, als hier bei uns im Pfälzerwald.
Wir waren mal wieder in Frankreich unterwegs:
- Unsere Route auf dem Hinweg: Wissembourg - Lauterbourg - Seltz am Rhein
- und für den Heimweg: Seltz am Rhein - Beinheim - Soufflenheim - Woerth im Elsass - Lembach.
Ob ich den Frühling gefunden habe und was ich an diesem Tag alles sah zeige ich nun.
Die Rheinfähre bei Seltz am Rhein
Die kleine Rheinfähre setzt bis zu 6 Autos gleichzeitig, zuzüglich Fahrräder und Personen vom französischen Seltz über den Fluss ins deutsche Plittersdorf über und natürlich auch umgekehrt.
Hier gibt es schon seit 1310 Fährbetrieb über den Rhein. Damals verlief der Fluss nicht so gerade wie heute, sondern mit mehreren Flussarmen, deren Lauf sich immer wieder änderte.
Der Fährbetrieb erfolgt mit einer sogenannten Hochseil-Gierfähre. Das ist umweltfreundlich, weil das Fährschiff nur durch die Wasserströmung angetrieben wird. Es hängt zur Sicherung an einem festen Seil, das wiederum mit Seilen verbunden wurde, die an zwei am Ufer aufgestellten Masten befestigt sind.
Einer der beiden Masten am Ufer, zwischen denen die Seile gespannt sind. |
Ab dem brückenartigen Zufahrts-Ponton ist das Übersetzen des Rheins nur mit dem Fährschiff möglich. |
Mir ist aufgefallen, dass die Grasflächen mit vielen kleinen weißen Blümchen übersät sind ...
... und überall beginnen Ziersträucher zu blühen, so wie diese Forsythie.
Welch ein Unterschied zum wolkenverhangenen Pfälzerwald, der sich noch am Morgen regnerisch zeigte!
Hier im Rheintal kletterte die Temperatur in der Mittagszeit auf 15 Grad und es war durchgehend sonnig.
Wir fahren weiter nach Beinheim, einer elsässischen Gemeinde am Flüsschen Sauer.
Am Himmel sehen wir Störche fliegen und bald entdecken wir eine Wiese mit Wasserlachen, auf der zahlreiche Störche nach Futter suchen.
Wir nehmen uns Zeit für einen Spaziergang auf dem Feldweg neben der Storchenwiese.
Am Horizont ist der Schwarzwald zu sehen. Die Stadt Baden-Baden ist von hier aus nicht mehr weit entfernt.
Die nasse Wiese ist übersät von blauen Sternenblumen und Schlüsselblumen.
Ein zarter Blütenduft schmeichelte meiner Nase. Er wird von blühenden Schlehen verursacht. Herrlich, dieser Geruch, der den Frühling verheißt!
Unsere Fahrt geht weiter nach Soufflenheim.
Der Ort Soufflenheim, der südwestlich von Haguenau am Rande des Biosphärenreservates Pfälzerwald - Vosges du Nord liegt, ist bekannt für seine Keramikwaren.
Bodenfunde zeigen, dass hier im Nord-Elsass schon in der Bronzezeit Töpfereien vorhanden waren.
Am Ortseingang zeigt ein Töpfer-Baum, welche wundervollen Keramikgefäße im Ort gefertigt werden.
Viele Töpfe, Teller und Schüsseln haben Störche als Motiv.
Im Ort kann man die Erzeugnisse der ansässigen 20 Töpfereien kaufen. Es ist zumeist Gebrauchsgeschirr. Sehr bekannt sind die Bäckeoffe- und Auflaufformen. Aber auch Vasen, Kannen, Schüsseln und ganze Service werden angeboten.
Wir verlassen Soufflenheim schnell,sonst komme ich noch in Versuchung, mir etwas zu kaufen, weil die Keramik-Läden sonntags geöffnet sind.
Woerth an der Sauer
Im französischen Woerth machen wir noch einmal Halt. Mir ist bei der Durchfahrt des Ortes eine große Kirche aufgefallen.
Deshalb parkten wir unser Auto neben der Straße und flanierten durch den Ort mit den hübschen Fachwerkhäusern.
Auch hier ist schon etwas Frühling zu sehen. Blühender Duftschneeball und aufblühende Sträucher in einer Grünanlage zeigen, dass der Winter auf dem Rückzug ist.
Nach Woerth gelangen wir an die ersten Ausläufer des Pfälzerwaldes. Hinter dem Ort Lembach fahren wir in Hirschthal über die Landesgrenze zurück nach Deutschland.
Daheim wurden wir von dunklen Wolken empfangen und am frühen Abend hat es auch wieder geregnet.
Wir haben diesen Ausflug in den Frühling sehr genossen!
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Liebe Ingrid
AntwortenLöschenWunderschön euer Ausflug ins Elsass. Das könnten wir auch mal wieder machen, mir gefällt es dort sehr.
Dir einen frohen Dienstagabend und liebe Grüessli
Eda
Liebe Ingrid, ich bin fast sssprachlos über diesen wunderschönen Beitrag und es war gut so dass ihr reiss aus genommen habt. Das Wetter war toll und die Sonne schien und was ihr alles gesehen habt *wow* grossartig in Fotos fest gehalten und Beschreibung.
AntwortenLöschenDanke dir ich habe mich sehr gefreut!
Lieben Gruss Elke
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenach wie schön, Ihr habt den Frühling gefunden. Ich mag das Elsass auch sehr gerne, war schon lange nicht mehr dort. Da muss sich was ändern.
Liebe Grüße
Burgi
Viele tolle Eindrücke (das Töpfe-Pfannen-Segelschiff ist der Hammer) und so ein bezaubernder Himmel! Du weißt das ich Himmelsblicke in der 'Galeria Himmelsblick` sammele? Über eine Verlinkung würde ich mich sehr freuen. Schön auch, das du Störche gesehen hast und schon viele blühende Bäume und Sträucher!
AntwortenLöschenLG Heidi
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenwas für ein schöner Ausflug, das hat der Seele sicherlich gut getan, auch wenn Ihr ein wenig dafür fahren musstet. Die Fotos sprechen Bände, lieben Dank fürs Mitnehmen.
Ein wundervolles Wochenende
wünscht Dir
Anke