Eine entspannte Runde am Abend durch den Wald und das Dorf

Es ist überstanden; nach einigen Tagen mit Schnee und Eiseskälte hatte sich das Wetter am Sonntag (vorübergehend) wieder beruhigt. 

Ein Weiher am Abend, mitten im Wald.

Wollt Ihr bei unserer Sonntagabend-Runde mitgehen und sehen, was ich in der Natur alles entdeckt habe? Wir werden ungefähr eine knappe Stunde unterwegs sein und brauchen eine warme Jacke, denn die Luft hat sich gerade mal auf 8 Grad erwärmt. Wegen der Umstellung auf Sommerzeit bleibt es momentan bis etwa 20.30 Uhr noch hell.

Wir gehen los durch die untere Hauptstraße, dicht an den Sandsteinfelsen entlang.

In den Felsspalten findet man kleine Überlebenskünstler, die mit ganz wenig Platz und Erdreich zurechtkommen.

Wir laufen die Alte Landstraße entlang, verlassen den bebauten Ortsbereich und tauchen ein in den stillen Wald. Neben dem Weg wurde ein Nadelbaum zersägt, weil ihn der letzte Sturm umgeworfen hatte und er genau auf dem Weg gelandet war.

Ich finde, dass die Baumscheibe nicht gesund ausschaut.

Baumscheibe mit morschem Inneren.

Dieser Stamm schaut schon besser aus.

Baumscheibe einer Weymouthskiefer.

Alle Bäume, die hier umfallen oder gefällt werden müssen, bleiben liegen und dürfen vergammeln. Sie bilden einen Lebensraum für zahlreiche Insekten, Moose und Pilze.

Dieser Weg im Moosbachtal bei Lemberg wurde in meiner Jugend als Wasserlehrpfad angelegt. Die Bildtafeln sind schon in die Jahre gekommen, aber immer noch lesbar.

Dann erreichen wir einen stillen Weiher, in dessen dunklem Wasser sich der Himmel spiegelt. Wir verlassen den befestigten Weg und biegen ab auf einen Sandweg, der einen Berghang hochführt und auf dem man zurück ins Dorf gelangen kann.

Die tief stehende Sonne ist im Begriff, hinter dem Berg zu versinken. Es ist ungefähr 19.30 Uhr und wir werden noch mindestens eine Stunde lang genügend Helligkeit haben.

Nachdem wir den oberen Pfad erreicht haben, stehen wir wieder im Abendsonnenschein. Er lässt die Baumspitzen golden leuchten.

Nun gehen wir auf einem ebenen Weg weiter und erreichen irgendwann wieder das Dorf.

Ehe wir aus dem Wald kommen, erregt ein Baumstamm voller Zunderschwämme meine Aufmerksamkeit. Es sind Baumpilze, sogenannte Porlinge. Sie befallen kranke Baumstämme, vor allem Birken und Buchen. Die Pilze sind hart wie Holz und können einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen. Ich finde ihre Muschelform und die Maserung wunderschön.

Kurz nach 20 Uhr erreichen wir das Dorf und laufen am Ortsrand entlang.

Blühende Schlehen verbreiten einen wundervollen Duft und leuchten in der Dämmerung.

Wir kommen wieder an dem Sandstein-Abbruch der unteren Hauptstraße vorbei, gehen einen Seitenweg hoch und genießen den Ausblick in die abendliche Landschaft.

Hier sind alle Bäume verschwunden und demnächst werden drei neue Häuser gebaut:

Wir sind fast zuhause angekommen und müssen nur noch einmal um die Ecke biegen. Ich freue mich über weiße Narzissen in einem Vorgarten ...

... und ein Blumen-Arrangement im Abendlicht auf einem Rasenstück.

Bei den Nachbarn blüht der Magnolienbaum. In der Nacht darauf hatte der Frost alle Magnolienblüten erfrieren lassen.

Wir sind gerne in den Abendstunden unterwegs. Vor allem, wenn wir tagsüber daheim waren, laufen wir gerne abends noch eine Runde. Davon hält uns auch das launische Wetter im April nicht ab.

Liebe Grüße von der Pfälzerin