Direkt zum Hauptbereich

Tautropfen im Moosbachtal

Es ist der letzte Sonntag im Monat September und es ist Herbst geworden.

Nachdem die Sonne den Nebel zu Boden gedrückt hatte, wurden wir am Vormittag mit Sonnenschein und einem (fast) blauen Himmel beschenkt.



Gleich morgens schnürten wir die Wanderschuhe und fuhren zum Parkplatz Moosbachtal im Dahner Felsenland. Unser Ziel an diesem Tag war die Wolfshöhle, zu der man auf einem 8 Kilometer langen Rundweg gelangen kann. Weil ich nicht mehr so weit laufen kann, wählten wir eine Abkürzung,  die unseren Weg etwa auf die Hälfte reduzierte.

Gut war auch, dass wir bis auf die letzten 100 Meter ohne Steigungen unterwegs waren, allerdings war der Boden hier im Tal ziemlich nass und pappig.











Unser Weg führt uns am Froschfelsen vorbei, den ich schon einmal hier gezeigt habe. (Mit einem Klick auf den Link, gelangt ihr zum Beitrag)

Wir biegen an einer Wegekreuzung ab auf die Strecke der 'Wolfs-Tour' und wandern in einem weiten Bogen in Richtung durch den Wald zum 'Schneidereck'.

Unterwegs sehen wir hunderte von kleinen Spinnennetzen am Boden und in den Zweigen der Nadelbäume.















Als wir das Schneidereck erreichen, lichtet sich der Wald und wir stehen auf einer Wildblumenwiese.



An den verdorrten Blütenständen der Wilden Möhre funkeln die Spinnennetze im Sonnenschein, wie mit tausend kleinen Diamanten besetzt.



Was für ein wundervoller Anblick! Ich kann mich kaum losreißen und Herr Pfälzer muss warten, bis ich einige Aufnahmen gemacht habe.

Ich möchte ihm für seine Geduld herzlich danken. 😍



Etwa die Hälfte der Wegstrecke ist geschafft. Nun suchen wir die Wegemarkierung zur Wolfshöhle.



Wir kraxeln etwa 100 Meter auf einem Steig den Berg hoch und ... voila ... die Höhle ist erreicht.



Naja, es ist eher ein Mini-Höhlchen, fast nur ein Felsüberhang ...



... und daneben steht eine Info-Tafel des Pfälzerwaldvereines, die für Toleranz gegenüber dem Wolf wirbt.



Wir treffen ein Ehepaar, das aus der entgegengesetzten Richtung zur Höhle kommt. Die Frau fragt, ob wir schon einmal hier einen Wolf gesehen haben. Nein, haben wir nicht. Der Weg ist ziemlich stark frequentiert und das würde jedes Wildtier vertreiben.

Das Ehepaar wohnt in Stuttgart und verbringt hier im Dahner Felsenland seinen Urlaub. Sie loben die Region und betonen, dass sie hundertprozentig wieder mal hierher kommen werden. Ein wenig Neid kommt bei ihnen auf, als wir mitteilen, dass wir hier wohnen und jederzeit in den Wäldern unterwegs sein können.

Für den Rückweg wählen wir die asphaltierte Forststraße, die zurück zum Waldparkplatz führt. Die Waldwege sind uns doch zu nass und pappig.











Wir genießen den Anblick eines frühherbstlichen Waldes. Inzwischen hatte sich der Parkplatz am Moosbachweiher mit Autos gefüllt. Daher verzichteten wir darauf, zur nahen Pfälzerwaldhütte zu laufen. Denn dort stehen nun sonntags die Leute an der Essensausgabe Schlange. Wir freuten uns auf einen ruhigen Sonntagnachmittag daheim.

Herbstliche Grüße von der Pfälzerin  🍂

Kommentare

  1. Liebe Ingrid,
    was für herrliche Bilder! Die Tautropfenfotos sind genial und wunderschön, aber auch alle anderen Fotos von dieser schönen Wanderung! Danke fürs teilen!
    Hab einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥Allerliebste Grüße, Claudia♥

    AntwortenLöschen
  2. Was für eine schöne kleine Runde. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, aber irgendwie ist der Herbst dennoch meine liebste. Aktuell plagen mich Schmerzen im Knie, das ich mir am Wochenende bei einer 10 km Runde irgendwie verdreht haben muss. Es wird zwar besser, aber nur langsam.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der