Dienstag, 27. Juni 2023

Wanderung durch das idyllische Karlstal bei Trippstadt


Hört Ihr das Wasser plätschern und murmeln? An heißen Tagen ist eine Wanderung durch das Karlstal bei Trippstadt eine Wohltat. Das schattige Tal und das fließende Wasser sorgen dafür, dass es in der Schlucht immer einige Grade kühler ist, als anderswo.

Wie erreicht man diese Schlucht?

Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine wäre von Rodalben in Richtung Kaiserslautern auf der Bundesstraße 270 zu fahren und kurz vor dem Walzweiher auf die L500 in Richtung Trippstadt abzubiegen. Die Landstraße schlängelt sich etwa 4 Kilometer durch das Karlstal, vorbei am Unterhammer und der Burgruine Wilenstein. An der Klug'schen Mühle findet man einen großen Wanderparkplatz und genau hier startet unsere Tour.


Wanderparkplatz am Mühlenteich.




Es ist morgens kurz vor 10 Uhr und obwohl wir Sonntag haben, sind noch nicht allzu viele Wanderer unterwegs. Das wird sich aber noch ändern.

Der Weg durch die Schlucht wird als schönste Wandertour der Pfalz bezeichnet. Nachdem mal wieder das Südwestfernsehen dort war und die Sendung inzwischen ausgestrahlt wurde, ist die Schlucht in den Fokus der Leute gerückt. Es ist auch zu schön, auf dem Weg neben dem Bach Moosalbe zu laufen, der sich durch die Schlucht windet. 

Wir wollen diesmal die gesamte Schlucht bis zum Oberen Hammer durchwandern. Das wird keine Tortur, denn die Strecke ist ungefähr einen Kilometer lang. Da man aber immer wieder stehen bleibt und sich umschaut, muss man eine gewisse Zeit einplanen. 

Die zweite Möglichkeit um in die Schlucht zu kommen, wäre der andere Wanderparkplatz gleich hinter Trippstadt. Von dort aus führt ein abschüssiger Weg mit Stufen in die Schlucht und man geht dann genau andersherum als wir am Sonntag gelaufen sind.






Immer wieder findet man Überreste des einstigen 
Landschaftsgartens.
















Auf halbem Weg erreicht man diesen hübschen Pavillon aus Holz.
















Wir sind am Oberen Hammer, angekommen und haben somit das Ende der Schlucht erreicht. Nach einer kleinen Pause auf einer der Holzbänke gehen wir den Weg zurück.

Nicht schlecht gestaunt habe ich, dass viele Leute mit Pantoletten oder Flipflops gewandert sind. Ich trage immer Treckingschuhe beim Wandern, auch an heißen Sommertagen. Damit haben die Füße einen guten Halt und sind geschützt. Nie käme ich auf die Idee, in Flipflops durch den Pfälzerwald zu wandern!

Vom Weg durch die Schlucht aus führen gelegentlich abenteuerlich aussehende Steintreppen nach oben. Man muss sich auskennen, denn kein Schild verrät, wohin die Treppen führen. 



Auf einer dieser Treppen kann man zur Höhlenwohnung des Felsenweibes gelangen. Wie gesagt, man muss sich auskennen, sonst findet man den richtigen Weg dahin nicht so einfach.




Nach ein wenig Kraxeln (gut, dass ich keine Flipflops anhabe!) erreichen wir die Felsenwohnung, in der bis zum Jahr 1843 eine Frau lebte, die als 'Felsenweib' bezeichnet wurde.

Man erkennt die Tür und Fenster und drinnen in der Kammer sieht man ein Steinkreuz und eine Tafel mit Inschrift. Leider konnte ich den Text nicht vollständig entziffern. 















Wir folgen dem abschüssigen Weg mit steinernen Treppenstufen hinab ins Tal und nach wenigen Minuten haben wir wieder die Klug'sche Mühle und den Wanderparkplatz erreicht.






Ich freue mich, dass ich Euch heute diesen malerischen Ort in meiner Heimat zeigen konnte.

Im Dezember 2021 waren wir schon einmal in der Schlucht und das ist mein damaliger Beitrag: Klick hier.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

3 Kommentare:

  1. Du hast uns an einen wunderschönen Ort voller Felsen, Wasser und hoher Bäume geführt. Der Pavillon ist stilvoll und hat eine Waldpatina. Solche Orte besuche ich auch. Es ist ein schöner Tag.

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  2. Was für ein idyllischer Ort. Wie gerne hätte ich euch da begleitet! Und "Wanderer" in FlipFlops hab ich in der schwarzwälder Wutachschlucht auch schon gesehen. Wir hatten dort die hohen Wanderstiefel an, weil die Gefahr, auf dem steinigen, rutschigen und unebenen Boden umzuknicken, ziemlich hoch ist. Außerdem gibt es ein paar Felsspalten zu überwinden und einige Leitern zu erklimmen. Niemals nicht wäre ich dort ohne festes Schuhwerk hinein gegangen. Andererseits habe ich auf der Zugspitze auch schon Leute in Sandalen gesehen. Klar, unten im Tal waren es 25 Grad - da oben auf dem Gipfel dann aber um die 0 Grad :-D Manche Leute sind wohl einfach hart im Nehmen oder echt mies vorbereitet.

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  3. Hallo Ingrid,
    diese Leute habe ich auch schon gesehen, wie schnell ist man mal ausgerutscht oder gestolpert.
    Die Felsenwohnung ist interessant und bei nicht beschilderten Wegen erlebt man sicherlich viele Überraschungen als "Fremder".
    Viele Grüße
    Hannelore

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