Montag, 25. September 2023

Ich ging im Walde so vor mich hin ...

 ... und nichts zu suchen, das war mein Sinn. 

(Johann Wolfgang von Goethe).




Ich brauchte ein bisschen Bewegung und Abwechslung. 

Deshalb bin ich durch das Dorf hoch zum Friedhof gelaufen, um zu sehen, wie das Gartenbauunternehmen gearbeitet hat. Die Bepflanzung mitsamt der Erde auf dem Grab musste erneuert werden. Ich kann dies wegen meiner schmerzenden Knie nicht mehr selbst erledigen.

Der Weg zum Friedhof ist etwas anstrengend, weil es ständig bergauf geht. Etwa auf halbem Weg steht die Protestantische Kirche.




Die Friedhofstraße wird noch einmal richtig steil. Dann aber ist es geschafft und ich bin oben am Friedhof angekommen.



Nach der Inspizierung der Grabstätte (alles ist ordentlich ausgeführt) beschließe ich, noch ein Stück durch den Wald bis zum Frauenbrünnchen zu gehen.

Ein Vogelschutz-Lehrpfad führt am Berghang entlang und ich bin auf diesem schmalen Pfad schon als Kind mit den Eltern gegangen.


















Dann erreiche ich einen mächtigen Sandsteinfelsen, zu dessen Fuß eine Quelle sprudelt; ich habe das Frauenbrünnchen erreicht. Momentan tröpfelt sie nur leicht, aber spätestens im nächsten Frühjahr wird das Wasser wieder fließen.

Hier im Wald ist es schön ruhig, zumindest so lange bis mir Leute mit Hunden begegnen. Nun unterbricht Kläffen und Bellen die Stille im Wald.










Ich befürchtete, dass das Wetter nicht schön bleiben würde und beschloss, nicht weiter in den Wald hinein zu gehen. Stattdessen entschied ich mich für einen Weg, der mich wieder zur Friedhofstraße bringt.


Am Waldrand lagern die gefällten Baumstämme. Viel
Windbruch musste aus dem Wald geholt werden.



Ich bin zurück am Friedhof und der Himmel zieht sich zu.



Achtung Dornen! 



Als Kind hat mich fasziniert, dass man in die Häuser an der engen
Straße zum Friedhof reinschauen kann. 

Bergab zu laufen ist für meine Knie eine Tortur, aber ich beiße die Zähne zusammen und bald habe ich den Kreuzungsbereich erreicht, dessen Straße weiter nach Dahn führt. 


Der Kreuzungsbereich Dahnerstraße, Bergstraße, Hauptstraße und
Glashütterstraße.


Nun geht es ohne Steigungen zurück nach Hause. Wenn ich langsam gehe, habe ich wenig Probleme. Es macht mich an manchen Tagen traurig, wenn ich merke, dass der Körper einfach nicht mehr richtig funktioniert.

Dennoch habe ich Glück, denn ich kann wenigstens eine Weile ohne Probleme laufen. Ich kenne Frauen, die solch eine Strecke nicht mehr schaffen würden.


Ein Traditions-Gasthaus im Ort, dem der Verkauf droht.



Hier führt die Durchgangsstraße weiter in Richtung der
Stadt Pirmasens.


Wie immer, wenn ich durch den Wald gegangen bin, hat sich meine Stimmung gebessert. Denn dort kann ich Sorgen für eine Weile vergessen und fühle mich danach erholt.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Ein wirklich schöner Ort. Und das alteingesessene Lokale und historische Gebäude verkauft werden, ist hier leider nicht anders. Und bei euch im Wald ist es so schön mit den vielen Felsen. Da bin ich gerne wieder mit spaziert.

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  2. Tapfer warst du mit diesem steilen Weg und ich muss sagen ich hätte das nicht mehr gekonnt. Schön dein Weg zum Friedhof und durch den Wald und wieder zurück. So geht es mir auch wenn ich zum Wasser spazieren gehe ( der ist eben)und du durch den Wald so entspannend.
    Lieben Gruss Elke

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