Dienstag, 2. Mai 2023

Frühling in der Herzogstadt Zweibrücken


Unser Stadtbummel durch die Innenstadt von Zweibrücken beginnt in der barocken Herzogsvorstadt. 

Während der Blütezeit des Herzogstums ließ Christian IV. im 18. Jahrhundert die Gebäude errichten, um seinen Beamten einen angemessenen Wohnraum bieten zu können.

Eines der Informationsschilder erklärt, dass er die Gebäude mit Hilfe einer Lotterie finanziert hat. Es zwang jeden seiner Bediensteten im Herzogtum zum Kauf von Losen. Bei jeder Ziehung winkte als Hauptgewinn ein Haus in der Herzogsvorstadt.



Auf dem großen, freien Platz finden Events statt. Beim jährlichen Stadtfest steht hier eine der Bühnen. 

Das heutige Rathaus gehörte im 19. Jahrhundert einer Familie, die eine Maschinenfabrik besaß. Nach dem Krieg hat die Stadt Zweibrücken die Häuser erworben und ihre Ämter hier eingerichtet.






Ich musste gegen die Sonne fotografierten und deshalb wirkt der Platz etwas düster. Einige Leute, die hier bei der Stadtverwaltung beschäftigt sind, kenne ich persönlich. An diesem Sonntag waren die städtischen Gebäude natürlich verlassen.




Über den Schwarzbach führt eine Brücke und dann ist man auch gleich in der Fußgängerzone. 

Am Hallplatz steht ein toller Brunnen. Wegen der Passanten habe ich keine Bilder machen können. 




Wir holen uns in der italienischen Eisdiele ein Eis in der Waffel und schlendern schleckend durch die Fußgängerzone bis zum Marktplatz.

Uns begegnen viele fremdländisch aussehende Leute. Verschleierte Frauen und Familien mit dunkelhäutigen Kindern, laut johlende Jugendliche und junge Frauen, die sehr freizügig angezogen sind, bevölkern die Fußgängerzone und die Plätze. Aus den Dönerläden dringt der Duft von Fleisch und ich sehe etliche Shisha-Bars und Krims-Krams-Läden, wie in fast jeder Stadt.

Ein ähnliches Bild bietet auch die Innenstadt von "unserem" Pirmasens. Weil die Mieten im Durchschnitt günstig sind, lassen sich viele sozialschwache Familien hier nieder und die Fußgängerzonen sind ihre Reviere.

Wir gehen bis zum dreieckig angelegten Platz vor dem herzoglichen Schloss. Mir gefallen vor allem die hübschen Blumenkübel mit ihrer bunten Bepflanzung. 













Bei unseren Besuchen in den vergangenen Jahren war das Schloss mit einem Baugerüst versehen. Hier wurde lange restauriert und diesmal konnte ich die neue Fassade bewundern. 

Das Schloss ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichtes und der Staatsanwaltschaft Zweibrücken. Wegen dieser Nutzung ist leider  eine Besichtigung der Innenräume des Schlosses nicht möglich.

Eine seltsam aussehende Skulptur aus Bronze erregte meine Aufmerksamkeit. Ganz ehrlich, ich habe das Motiv nicht erkannt. Kunst ist halt auch Ansichtssache; jeder interpretiert sie anders. Ich hatte zuerst an einen Zahn gedacht.
Zum Glück steht gleich nebenan ein Schild mit einer Beschreibung dazu.








Ich schaue noch einmal über den Schlossplatz. Unser Eis ist nun gegessen und wir planen den Rückweg zum geparkten Auto.




Dieses Plakat ist interessant für uns. Wir merken uns das Event vor, denn solche Veranstaltungen mag ich. Dann springe ich auch mal über meinen Schatten und mische mich unter Menschenmassen, wenn es sein muss.



Wir sehen nun das Schloss von der anderen Seite. Leider kann man auch den hübschen Schlossgarten nicht begehen. Ich würde gerne einmal durch die Anlage schlendern.










Büste des bayerischen Königs Maximilian I.
Dieser hatte um 1824 hier im Schloss Quartier bezogen.


Schon von weitem hören wir den Lärm der Krähen. Sie bevölkern die Bäume an der Gestütsallee.
Das Landgestüt gehörte bis 2008 dem Land Rheinland-Pfalz und wurde danach in eine GmbH umgewandelt. Immer noch werden hier Hengste gezüchtet und es finden Reittourniere statt.


Das Reitgestüt Zweibrücken.








Kerzengerade fließt hier der Schwarzbach entlang.




Die Krähen auf den Bäumen sind am Füttern. Sei verständigen sich
mit lauten, heiseren Schreien.






Wir überqueren wiederum den Schwarzbach, allerdings auf einer anderen Brücke als vorhin und sind wieder in der Herzogsvorstadt.




Im Sommer blühen hier unzählige Rosen und der weltbekannte Rosengarten ist ganz in der Nähe. 

Vorbei an der Büste von Otto Graf von Bismarck gelangen wir zu unserem Parkplatz.



Ehe wir losfahren, bewundere ich noch einen hübsch bemalten Verteilerkasten. Alle grauen Kästen in den Städten sollten bemalt werden. Es sind manchmal richtige, kleine Kunstwerke.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Du zeigst eine wundervolle Stadt mitso schönen Ecken und Winkeln. Schön gestaltet alles und der Ksaten ist grossartig bemalt wurden. ja das wäre schön überall ein Motiv und dann würede gleich alles freundlicher aussehen.
    Danke für die tolle Fotos und Beschreibung.
    Lieben Gruss Elke

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  2. Zweibrücken im Frühling ist wirklich schön. Das man so manche Gebäude und Gärten nicht besichtigen kann, ist schade. Das hatten wir ja bei unserem Besuch in Trier auch. Da war das hübsche Palais mit einer Verwaltungsbehörde bestückt worden und daher konnte man nicht hinein. Und für die Aufhübschung der Verteilerkästen wäre ich auch. Hier gibt es auch einige, die hübsch gestaltet sind. Andere sind nur wild besprüht oder mit Stickern beklebt.

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