Freitag, 29. August 2025

Kaisermantel

Den größten heimischen Perlmuttfalter, den Kaisermantel (Argynnis paphia) konnte ich beim Wandern am Wegrand an den Blüten des Wilden Dost zwischen Brombeerstäuchern beobachten. Etliche dieser Schmetterlinge flatteren herum.

Schöne Bilder brauchen keine Worte und deshalb zeige ich meine Aufnahmen ohne viele Erklärungen.




















Das Wetter ist der Jahreszeit angepasst und zeigt sich frühherbstlich. Man hat den Anschein, dass der Sommer nun zu Ende geht.

Kommt alle gut ins Wochenende. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin    🦋  🦋  🦋

Donnerstag, 28. August 2025

Gelbe Scabiose

oder auch Gelbblühendes Krätzkraut genannt (Scabiosa ochroleuca) ist eine heimische Staude, die Bienen anlockt. 

Die Pflanze liebt die pralle Sonne und benötigt wenig Wasser zum Gedeihen. Sie zählt zu den Kardengewächsen und überdauert mit ihrer tiefen Pfahlwurzel die heißesten und trockensten Sommer. Wenn der Boden nicht zu nährstoffreich und etwas durchlässig ist, dann gedeiht sie prächtig und überall wachsen ihre Kinder. 

Diese Wildpflanze, die ich als Bienenstaude für den Garten kaufte und die mich alljährlich im Sommer mit ihrem Blütenreichtum überrascht, bietet im Frühsommer Wildbienen Pollen als Nahrung für ihre Brut. Sie lockt während der gesamten Gartensaison Schmetterlinge, Hummeln, Fliegen und Wildbienen an.

Die Verbreitung der Samen übernehmen der Wind und Ameisen. So wundert es nicht, dass sie sich an den unterschiedlichsten Stellen im Garten aussamte. Wo  die Pflanzen nicht stören, dürfen sie wachsen. Diese Pflanze wurde von mir, auch in trockenen Zeiten, nie gegossen und sie gedeiht prächtig.

Blätter und Blüten sollen als Wildgemüse sogar essbar sein, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.





Üppig blühende Gelbe Scabiose im Beet mit Insektenpflanzen.





Die Fruchtstände erinnern vom Aussehen her an Erdbeeren.


Ein Kohlweißling.


Eine Ackerhummel.


Eine Goldfliege.


An allen möglichen Stellen hat sich die Scabiose ausgesamt, sogar in Steinritzen.

Die Gelbe Scabiose im Gegenlicht.

Grüße aus dem Garten der Pfälzerin   🌼  🐝  🐛

Montag, 25. August 2025

Europäische Gottesanbeterin

Mein Garten ist immer für eine Überraschung gut. Gestern entdeckte ich beim Gießen an einem Maisstängel eine Gottesanbeterin.

Einst war die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) eines der seltensten Insekten Deutschlands. Inzwischen ist die Einwanderin aus dem Mittelmeerraum in wärmeren Gegenden in Baden-Württemberg und dem südlichen Rheinland-Pfalz öfter zu sehen. 

Ihren zweiten Namen religiosa erhielt sie, weil sie in Ruhestellung ihre beiden Fangarme so vor dem Körper hält, als würde sie beten.

Es ist die einzige Fangschreckenart in Mitteleuropa und sie genießt nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes und der Bundesartenschutzverordnung besonderen Schutz und darf weder gefangen noch in einem Terrarium gehalten werden. Das Insekt steht auf der Roten Liste als gefährdete Art.

Wir achten nun darauf, sie möglichst nicht zu stören und ich freue mich, dass sie beim Vertilgen von Insekten im Garten hilft.





Gut getarnt, eine Gottesanbeterin am Maisstängel.





🙏  🙏  🙏

Ab der Wochenmitte soll das Wetter mit 20 Grad tagsüber nun dauerhaft herbstlich bleiben. Für mich ist das eine angenehme Temperatur und ich genieße auch die kühleren Nächte.

Kommt alle gut in die neue Woche. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin  🏡

Donnerstag, 21. August 2025

Kaisermantel und die Mühe, ihn zu fotografieren

Es hat einen Grund, warum ich immer lange Hosen trage, wenn wir im Wald unterwegs sind. Manchmal gehe ich nämlich durchs Gestrüpp, um ein Objekt fotografieren zu können.


Mitten drin im Brombeergestrüpp sitzt ein Kaisermantel.

Unser größter heimischer Perlmuttfalter ist der Kaisermantel (Argynnis paphia), der oft an sonnigen Waldlichtungen mit reichlich Blütenangebot zu finden ist.

Er war der Schmetterling des Jahres 2022 und seinen Namen hat er nach der Liebesgöttin Aphrodite erhalten. Die Männchen verfügen über Duftschuppen, mit denen sie die Weibchen betören.

Mit bis zu 65 mm Flügelspannweite ist der Kaisermantel nicht zu übersehen. Beim Wandern beobachtete ich mehrere Falter, die auf einer Waldlichtung herumflatterten.

Ich fotografiere fast nur noch mit der Handy-Kamera und für gute Bilder muss ich näher ran ans Objekt meiner Begierde. Mittlerweile bin ich Meisterin im Anpirschen, aber oftmals gelingt es mir auch nicht. 

Nur keine hastigen Bewegungen machen, sonst ist er weg!

Vorsichtig steige ich durch das Gestrüpp der Brombeeren, über einen umgefallenen Baum hinweg und habe Glück; der Falter bleibt sitzen.













Würde ich kurze Hosen tragen, so hätte ich ordentlich die Beine zerkratzt. Die langen Hosenbeine schützen mich auch vor den Stichen der Bremsen. Vor allem an schwülwarmen Tagen werden stechende Insekten im Wald sehr lästig.

Naturgrüße von der Pfälzerin      🦋   🦋   🦋

Montag, 18. August 2025

Der Weiße Waldportier ist in Deutschland selten



Es freut mich, dass wir den Weißen Waldportier (Brintesia circe) auch in diesem Jahr wieder an unseren Blüten begrüßen dürfen.

Er ist mit 55-65 mm Flügelspannweite nicht zu übersehen. Die Oberseite ist dunkelbraun mit weißer Binde, aber das kann man nur im Flug erkennen. Beim Sitzen hält er stets die Flügel zusammengeklappt.

Sein Lebensraum sind lichte Wälder und warme, sonnige Wiesenflächen. Eine Verbreitungskarte zeigt, dass er in Deutschland nur an wenigen Orten im Süden vorkommt.

Umso mehr freut mich sein Besuch in unserem Garten.








Anmerkung:

Ohne den Schmetterlingsflieder könnte ich viele Insekten nicht fotografieren. Nur hier lassen sie sich etwas länger nieder, so dass ich sie im Bild einfangen kann.

Leider wurde diese Pflanze als invasive Art eingestuft. Das betrifft vor allem Buddleja davidii, den hohen Schmetterlingsflieder. Der aus China stammende Neophyt wurde im Jahr 1928 erstmals bei uns im Land gesichtet und man sagt ihm nach, dass er einheimische Arten verdrängen würde. 

Bei uns im Garten wachsen nur Zwergformen des Schmetterlingsflieders, die (laut Angabe der Baumschule) nicht sehr ausbreitungsfreudig sind. Zudem schneide ich ständig alles Verblühte ab, damit sich auf keinen Fall Samen verbreiten können und es fördert die Nachblüte.


Zwerg-Schmetterlingsflieder (Höhe 60 cm).


Zwerg-Schmetterlingsflieder (Höhe 100 cm).


Zwerg-Schmetterlingsflieder (Höhe 150 cm). 



Ein weiteres warmes Sommerwochenende ist vorüber. Viele werden es in diesem Jahr nicht mehr sein und daher genieße ich jeden Tag aus vollem Herzen.

Am Samstagabend besuchten wir die Naturbühne Gräfinthal im Saarland. Die ehrenamtlichen Mitglieder des Kulturvereins Bliesmengen-Bolchen haben wieder für einen unterhaltsamen Abend mit dem Stück 'Die Kirche bleibt im Dorf' gesorgt.


Naturbühne Gräfinthal.

Kommt alle gut in die neue Woche.

Grüße von der Pfälzerin   🏡

Samstag, 16. August 2025

Sommerblumen, Blubberblasen und seltener Besuch im Garten

Der August ist zur Hälfte vorbei. In dieser Woche war ich täglich im Garten, denn es war viel zu heiß für Ausflüge.

Außerdem musste ich gießen, gießen und gießen. Bis gestern, dann hat ein Gewitter mit heftigem Regen für mich den Garten ordentlich nass gemacht.

Kurz vor dem Gewitter gestern war ich mit der großen Kamera und dem Teleobjektiv draußen. Seit Tagen sehe ich einen seltenen Schmetterling herumflattern, den ich unbedingt im Bild festhalten wollte. 

Ob es mir gelungen ist? 


Augustblüten der Rose Giardina.



Die Blüten der großen Gartenhortensie werden langsam morbide.
Wie eine Wand verbirgt dieser Strauch den häßlichen grauen Zaun der Nachbarn.


Einst eine Topfpflanze und nach dem Verblühen im Garten ausgepflanzt:
Gelber Sonnenhut (Rudbeckia 'Goldsturm'). Er wird jedes Jahr schöner und üppiger. Weil er wenig Arbeit macht, darf er sich gerne noch weiter ausbreiten.




Herbstanemonen blühen bereits im Sommer.




Seit kurzem blubbert es bei uns im Garten.




Unser Sohn hat einen Miniteich eingerichtet. Den gusseisernen Spatz als Wasserspeier habe ich organisiert.



Das Plätschern wirkt erfrischend.
Dank einiger Teichschnecken bleibt das Wasser frei von Algen.




Die Pumpe läuft den gesamten Tag über. Abends schalte ich sie ab.


Eigentlich war ich aus einem bestimmten Grund mit der großen Kamera im Garten. Ein Gewitter zog gegen 17 Uhr auf und ich hatte den seltenen Schmetterling noch nicht gesichtet.

Beim Fotografieren der Blumen war ich so abgelenkt, dass ich ihn beinahe nicht entdeckt hätte. Er saß an einer Blüte des Schmetterlingsflieders und gewährte mir einige Minuten zum Einfangen im Bild.


Weißer Waldportier, ein seltener Schmetterling.


Kurz darauf schüttete es wie aus Kübeln und der Regen dauerte mehr als eine halbe Stunde lang an. Der Garten freut sich über die Nässe und ich mich über die Bilder vom Weißen Waldportier (Brintesia circe), der in Deutschland nur noch an wenigen Orten im Süden vorkommt. 

Ausnahmsweise gibt es in dieser Woche diesen Samstags-Beitrag. Eigentlich will ich die Wochenenden blog-frei halten. Aber die Themen stapeln sich und ich möchte nächste Woche keine ellenlangen Beiträge schreiben.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch die Pfälzerin   🌺 🌻 🌼

Donnerstag, 14. August 2025

Das Tagpfauenauge entwickelt sich an der Großen Brennnessel

 



Der farbenfrohe Schmetterling mit den Augen auf den Flügeln besucht in diesem Sommer häufig unseren Garten. Aglias io gehört zur Familie der Edelfalter. Er wird auch Brennnesselfalter genannt, weil sich seine Raupen an der Großen Brennnessel entwickeln.

Beim Wandern konnten wir ein ganzen Schwarm Raupen sehen. Sie sind schwarz mit orangefarbenen Füßchen und wuseln in großer Anzahl an den Brennnesselblättern herum.


In diesem Gespinst in den Brennnesseln schlüpfen die Raupen des Tagpfauenauges.


Sie wuselten zu Dutzenden an den Blättern herum.






Es scheint viele Brennnesseln in der Umgebung unseres Gartens zu geben, an denen sich die Tagpfauenaugen entwickeln können. Fast täglich sehe ich diese Schmetterlinge bei uns im Garten.












Naturgrüße von der Pfälzerin    🦋   🦋   🦋