Mittwoch, 27. August 2025

Sind meine Funde klein und unbedeutend?

Fund Nr. 1: Eine Raupe vom Birkenspanner (Biston betularia).

Fundort war ein Ast des Haselstrauches auf dem Nachbargrundstück. Die Raupe ernährt sich von vielen Pflanzen, beispielsweise Birken, Pappeln, Weiden, Weiden, Walnuss, Hain- und Rotbuche, Brombeere, Himbeere, Roter Hartriegel, Große Brennnessel, Wiesenknopf und Beifuß.

Mich wundert, dass ich solch eine Raupe bisher in der Natur noch nie gesehen habe. Der Birkenspanner ist ein nachtaktiver Falter und kommt recht häufig vor. Auch seine Raupen fressen nur nachts. Wir haben sie wohl beim Schneiden der Haselzweige gestört.

Der Spanner selbst ist weiß mit schwarzen Binden und dunklen Sprenkeln und er erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 cm, aber den wird man tagsüber nicht sehen können.




Bei Gefahr verharrt die Raupe und ist von einem Ästchen nicht mehr zu unterscheiden.


Der Kopf ist herzförmig.


Der Hinterleib hat eine Zeichnung, die an Augen erinnern.

Fund Nr. 2: Ein Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus).

Der kleine Schmetterling saß auf einer Blüte der Rispenhortensie und sonnte sich. Die Aufnahme wurde mit dem Teleobjektiv vom Küchenfenster aus gemacht. 

Aufgefallen war mir der kleine Falter durch seine blauen Flügel. Er bevorzugt Laubwälder, sonnige Wegränder und Lichtungen. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 3 cm. Wenn er sitzt, kann man ihn fast nicht entdecken, denn er hebt sich kaum von Hintergrund ab. Außer, er sitzt auf weißen Blüten, so wie bei uns im Garten.




Fund Nr. 3: Grauer Zwergspanner (Idaea seriata).

Weil diese Motte an der Scheibe der Hintereingangstür saß und sich nicht bewegte, konnte ich sie von allen Seiten fotografieren.

Dieser kleine Falter lebt gerne dort, wo es warm ist. Man sieht ihn überwiegend in Siedlungsbereichen. Tagsüber sitzt er unbeweglich an Gebäudewänden und nachts, wenn er aktiv ist, wird er gerne vom Licht angelockt und verirrt sich schon mal ins Haus.


Grauer Zwergspanner, Vorderseite.

Grauer Zwergspanner, Rückansicht.

Fund Nr. 4 Ringkampf der Hornissen (Vespa).

Beim Wandern am Sonntag beobachteten wir zwei Hornissen, die sich auf dem Forstweg einen erbitterten Ringkampf lieferten. Fest umklammert bewegten sie sich auf dem Boden heftig hin und her. Wir schauten Weile fasziniert zu, bis eines der Tiere wegflog. Die Siegerin zeigte brummend ihre Freude über den Sieg und flog ebenfalls davon. Wahrscheinlich war es ein Revierkampf der eigentlich friedlichen Hornissen.






Fund Nr. 5: Hauhechel-Bläuling (Polyomatus icarus).

Auch dieser Bläuling hat eine Flügelspannweite von nur 2,5 bis 3 cm, fällt aber durch die blaue Farbe auf. Leider ist mir kein Bild von den geöffneten Flügeln gelungen, aber auch mit zusammengeklappten Flügen sieht man, wie schön dieses Weibchen ist. 

Selten ist dieser kleine Schmetterling nicht. Er fliegt tagsüber durch blütenreiches Grünland und wird auch in Stadtparks gesehen.





Meine Funde sind zwar klein, aber nicht unbedeutend. Jedes noch so kleine Insekt hat seinen Platz und seine Aufgabe in der Natur.

Naturgrüße von der Pfälzerin    🐛  🐜  🐞

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