Fund Nr. 1: Eine Raupe vom Birkenspanner (Biston betularia).
Fundort war ein Ast des Haselstrauches auf dem Nachbargrundstück. Die Raupe ernährt sich von vielen Pflanzen, beispielsweise Birken, Pappeln, Weiden, Weiden, Walnuss, Hain- und Rotbuche, Brombeere, Himbeere, Roter Hartriegel, Große Brennnessel, Wiesenknopf und Beifuß.
Mich wundert, dass ich solch eine Raupe bisher in der Natur noch nie gesehen habe. Der Birkenspanner ist ein nachtaktiver Falter und kommt recht häufig vor. Auch seine Raupen fressen nur nachts. Wir haben sie wohl beim Schneiden der Haselzweige gestört.
Der Spanner selbst ist weiß mit schwarzen Binden und dunklen Sprenkeln und er erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 cm, aber den wird man tagsüber nicht sehen können.
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Bei Gefahr verharrt die Raupe und ist von einem Ästchen nicht mehr zu unterscheiden. |
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Der Kopf ist herzförmig. |
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Der Hinterleib hat eine Zeichnung, die an Augen erinnern. |
Fund Nr. 2: Ein Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus).
Der kleine Schmetterling saß auf einer Blüte der Rispenhortensie und sonnte sich. Die Aufnahme wurde mit dem Teleobjektiv vom Küchenfenster aus gemacht.
Aufgefallen war mir der kleine Falter durch seine blauen Flügel. Er bevorzugt Laubwälder, sonnige Wegränder und Lichtungen. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 3 cm. Wenn er sitzt, kann man ihn fast nicht entdecken, denn er hebt sich kaum von Hintergrund ab. Außer, er sitzt auf weißen Blüten, so wie bei uns im Garten.
Fund Nr. 3: Grauer Zwergspanner (Idaea seriata).
Weil diese Motte an der Scheibe der Hintereingangstür saß und sich nicht bewegte, konnte ich sie von allen Seiten fotografieren.
Dieser kleine Falter lebt gerne dort, wo es warm ist. Man sieht ihn überwiegend in Siedlungsbereichen. Tagsüber sitzt er unbeweglich an Gebäudewänden und nachts, wenn er aktiv ist, wird er gerne vom Licht angelockt und verirrt sich schon mal ins Haus.
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Grauer Zwergspanner, Vorderseite. |
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Grauer Zwergspanner, Rückansicht. |
Fund Nr. 4 Ringkampf der Hornissen (Vespa).
Beim Wandern am Sonntag beobachteten wir zwei Hornissen, die sich auf dem Forstweg einen erbitterten Ringkampf lieferten. Fest umklammert bewegten sie sich auf dem Boden heftig hin und her. Wir schauten Weile fasziniert zu, bis eines der Tiere wegflog. Die Siegerin zeigte brummend ihre Freude über den Sieg und flog ebenfalls davon. Wahrscheinlich war es ein Revierkampf der eigentlich friedlichen Hornissen.
Meine Funde sind zwar klein, aber nicht unbedeutend. Jedes noch so kleine Insekt hat seinen Platz und seine Aufgabe in der Natur.
Naturgrüße von der Pfälzerin 🐛 🐜 🐞
Ich mag ja 😍Mimikry😍 total gerne!!! 👍🏻👍🏻 Und ich hatte schon oft welche gesehen und fotografiert. Einfach phänomenal wie sie das hinkriegen, sich so zu tarnen als seinen sie Ästchen. Einmal, als ich noch Garten und Hecke usw. hatte, habe ich mich mal sooo erschrocken beim Schneiden der Hecke. Das ist lang lang her, aber ich werde es nie vergessen.
AntwortenLöschenViele Liebgrüße
Tiger
🐯
Wenn man nicht mit einem Tierchen rechnet, erschrickt man zunächst einmal. Vor allem die gut getarnten entdeckt man nicht so einfach.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid, tolle Sachen hast du wieder entdeckt. Den Birkenspanner hatte ich mal an einem gerade gepflanzten kleinen Birnenbaum. Da habe ich nicht schlecht geschaut, als sich das vermeintliche Ästchen plötzlich bewegte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jutta
Herr Pfälzer, der Enkelsohn und ich beobachteten die Raupe ziemlich lange und freuten uns über ihre seltsame Art der Fortbewegung. Später haben wir sie wieder ins Haselgebüsch gesetzt.
LöschenLG Ingrid
Sehr interessante Funde hast du da fotografiert. Besonders genau habe ich mir die Raupe angesehen. Diese Art habe ich noch nie gesehen. Interessant wie sie sich als Ästchen "versteckt".
AntwortenLöschenDiese Hornissenkämpfe habe ich auch schon beobachtet. Ich bin sicher, dass sie bei mir aus einem Bau stammten. Trotzdem so ein Kampf.
Ich sehe mir gern noch mehr deiner kleinen Funde an.
Liebe Grüße
Anette
In der Natur kann man so viel entdecken, wenn man Interesse daran hat. Bis vor wenigen Jahren kannte ich nur wenig Pflanzen und Insekten und jedes Jahr werden meine Funde umfangreicher. Es ist ein interessantes Hobby.
LöschenLG Ingrid
Was für eine Raupe, die sieht wirklich wie ein Ast aus, wahnsinn und deine raufende Hornissen.. was du alles beoabchten kannst klasse und die schönen Schmetterlinge dazu. Immer wieder beeindruckend bei dir!
AntwortenLöschenLieben Gruss Elke
Wenn ich draußen bin, achte ich auf die Umgebung und beobachte gerne. Ab und zu gelingt mir dann auch ein Bild von meinen Funden, aber noch öfter gehe ich ohne Bild nach Hause. Es ist mein Hobby und ich liebe alles rund um die Natur.
LöschenLG Ingrid
Klein sind deine Funde teilweise schon. Zumindest auf die Größe bezogen, denn teilweise muss man ja echt sehr genau hinsehen. Diese kleine Raupe hätte ich mit der super Tarnung sicher übersehen! Aber unbedeutend finde ich sie nicht. Was du schon alles entdeckt hast, finde ich immer wieder erstaunlich und total schön. Den letzten Schmetterling in deiner Sammlung habe ich schon sehr häufig gesehen. Aber tatsächlich ist mir bis Dato auch noch nie ein Bild mit geöffneten Flügeln gelungen.
AntwortenLöschenEs gibt Wiesen, auf denen die Bläulinge in Massen fliegen. Aber man kann nicht nahe genug ran, um ordentliche Bilder zu bekommen. Deshalb bin ich stolz darauf, wenn mir ein Bild gelingt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Falter sehr klein sind und oft erst beim Auffliegen auffallen.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenwarum sollten deine Funde denn unbedeutend sein? Das klingt ja fast, als wolltest du dich mit der Überschrift an den clickbaitenden Youtubern orientieren 😉. Ich finde die erste Raupe schonmal höchst interessant, denn die kann man ja wirklich mit einem Zweiglein verwechseln. Die kleinen Bläulinge mag ich sehr. Hauhechelbläulinge finde ich oft auf meinen Spaziergängen, und den Faulbaumbläuling bei uns im Garten. Das sind schöne Schmetterlinge, die aber auch oft schwer zu fotografieren sind. Deine kämpfenden Hornissen sind reif fürs Fotomagazin. Habe ich noch nie gesehen.
Herzliche Grüße – Elke
Eine clickbaitende Youtuberin will ich auf keinen Fall sein.
LöschenIch höre immer wieder, dass solches 'Kleinzeug' unnötig und unbedeutend sei. Die Leute schlagen und treten manchmal auf alles, was sich bewegt. Es sind aber Lebewesen, die ihre Daseinsberechtigung haben. Das versuche ich auch dem Enkelsohn zu vermitteln.
LG Ingrid
Auf jeden Fall. Solche Kommentare habe ich glücklicherweise noch selten gehört. Und wenn, dann würde ich kräftig dagegenhalten. Gut, wenn der Wert jeglichen Lebens den Kindern frühzeitig vermittelt wird.
LöschenLiebe Grüße – Elke