Der Monat März hat mit eisigen Temperaturen und einem unangenehmen Wind aus Nordost begonnen. Brr ...
Als wir unsere Erkältung so weit auskuriert hatten, dass wir uns wieder nach draußen wagten, war unsere erste Tour Anfang März eine kleine Runde am Büttelwoog in Dahn. Wir suchten einen Weg aus, der relativ eben und vor Wind geschützt verlief. Das Auto parkten wir am Campingplatz, der noch bis Ende März geschlossen ist.
Von hier aus gingen wir, vorbei am Blitzfels (Felspfeiler), durch den Wald. Erst wanderten wir ein Stück auf dem Dahner Felsenpfad, dann bogen wir ab auf einen schmalen Seitenweg, der uns wieder zurück zum Ausgangspunkt bringen sollte.
Schnell waren wir außer Puste und wussten, dass wir an diesem Tag noch keine Rekorde beim Wandern brechen können. Eine Stunde lang sind wir deshalb nur gemütlich durch den Wald geschlendert und haben uns an den vielen Moosen erfreut.
Im Gegensatz zum Sommer waren an diesem Tag auf dem beliebten Wanderweg nur wenige Leute unterwegs. Während der Saison wollte ich hier nicht sein, denn es gibt nicht nur den beliebten, riesigen Campingplatz, sondern auch noch ein Hotel mit Freizeitresort, eine Schwimmbad- und Saunaanlage, sowie das Sportcenter. Man kann sich vorstellen, was vor allen in der Ferienzeit dann hier los sein wird.
Von der Eybergstraße aus kann man auf das Massiv der Felsen (Rotgraue-Wand) blicken. Hier startet unsere heutige Tour. |
Vorbei am Blitzfelsen verläuft ein beliebter Wanderweg. |
Nachdem wir vom Haupt-Wanderweg in einen Seitenweg abgebogen sind, werden wir von Stille empfangen. Herrlich, diese moosige Landschaft! |
Dieses hübsche Moos erinnert mich an die Blüten vom Edelweiß. |
Die vermodernden Baumstämme sind mit einem rötlichen, feinen Moos bewachsen und wirken, als wären sie mit Samt bezogen. |
Man sieht die Auswirkungen der Stürme, die mit enormer Kraft die mächtigen Bäume umgeworfen haben. |
Unser Rundweg geht dem Ende zu. Wir sehen vor uns wieder den Blitzfels in der Sonne leuchten. |
Der Blitzfels, ein Felspfeiler. |
Der Weg verläuft nun unterhalb der Felsformation, genannt Rotgraue-Wand. |
Hier erreichen wir nach einer Stunde Wanderzeit wieder den Startpunkt. |
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Einen Tag später erwärmte sich die Luft auf angenehme 10 Grad und der unangenehme Nordostwind legte sich. Wir fühlten uns fit für eine längere Wanderung am Nachmittag.
Diesmal parkten wir unser Auto am Stephanshof, einer Annexe der Gemeinde Lemberg, auf einem Parkplatz im Wald. Wir nahmen aber nicht unseren gewohnten Rundweg, sondern bogen zweimal rechts auf einen Waldweg ab, der sich erst durch das Tal schlängelt und dann den Berg hoch führt. Dies war für uns ein unbekannter Weg, auf dem wir zum ersten Mal gelaufen waren.
Gleich am Parkplatz Stephanshof befinden sich Bunker-Eingänge, die jedoch verschlossen sind. Sie dienen Fledermäusen als Unterschlupf.
Durch das Gitter hindurch konnte ich in den Stollen blicken. |
Wir folgten dem Großen Kröppenbach durch das Tal. Er fließt am Stephanshof mit dem Kröppenbach zusammen und heißt von da ab Salzbach. Die Quellen befinden sich hier irgendwo am Stephansberg.
Am Ende des Tales verlässt der Weg in einem weiten Bogen den Großen Kröppenbach und führt nun den Berg hoch. In der Sonne glänzen Baumskelette. Hier haben die Stürme gewütet und Baumriesen umgeworfen. Ihre Überreste dienen Pilzen und Insekten als Nahrung und Unterkunft.
Links unterhalb des Weges befindet sich eine Quelle. Das Wasser fließt aus den Felsspalten dem Großen Kröppenbach zu und irgendwann wird es in der Nordsee landen.
Wir sind in eine magische Welt eingetaucht. Auf der einen Seite des Weges erstreckt sich ein Felsgarten und auf der anderen Seite ein bemooster Berghang.
Man könnte meinen, hier wohnen Elfen und Trolle.
Hier hat wohl Obelix seinen Findling abgelegt. |
So ruhig und ursprünglich liebe ich den Wald. Uns ist unterwegs kein Mensch begegnet. Wir hörten die Vögel singen, das Wasser plätschern und ab und zu einen leichten Wind in den Bäumen rauschen, sonst nichts.
Vor uns auf dem Weg sehen wir die Reste einer Tauben-Mahlzeit eines Falken. Man sieht nur noch zerrupfte Federn.
Die Federn stammen von einer Wildtaube, die vom Falken gerissen und verspeist wurde. |
Der Moosteppich ist dick und weich, da könnte ich mich glatt reinlegen. Mache ich aber nicht, denn es ist zu kalt dafür.
Es war eine erholsame, kleine Wanderung auf einem Weg, den wir bisher noch nicht kannten. Wir waren mit Sicherheit nicht das letzte Mal hier.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Für das Moosbett wäre es sicherlich auch zu nass gewesen. Sehr schöne Bilder wieder. Und Wanderwege ohne viele andere Menschen sind mir auch die Liebsten :-) Das der Bunker nun den Fledermäusen gehört, finde ich klasse. Hier in Freiburg ist ein Teil eines Bunkers in eine Pilzzucht verwandelt worden. Der Rest war Einsturzgefährdet und wurde mit Beton verfüllt.
AntwortenLöschenLiebe Ingrid,
AntwortenLöschenich habe wieder diese Wanderung genossen, ich beneide dich was für diesen wunderbaren Ort und was du alles so gesehen hast. Ich dachte auch erst das wären Edelweiss wunderschön sieht es aus und toll dass die Fledermäuse im Bunker darin ihren Platz gefunden haben. Danke fürs mit nehmen!Grossartige Fotos sind das.
Ich wünsche dir ein schönen Freitag!
Lieben Gruss Elke
So schön kann das Rentnerleben sein, einfach das schöne Wetter nutzten und raus in die wunderschöne Natur.
AntwortenLöschenL G Pia
wow
AntwortenLöschenda hast du wunderschöne Bilder mitgebracht ..
das erste Felsenbild erinnert mich an einen ägyptischen Pharao
so im Profil ;)
herrliche Blicke in den Wald
die Moospolster sind ja riesig
und da hast du noch eine ungewöhnliche Pflanze entdeckt
(ich denke mal es ist eine)
vielleicht ein Farn ??Es könnte aber auch eine Flechte sein ..
jedefalls habe ich so etwas noch nicht gesehen
liebe Grüße
Rosi
Immer wieder schön mit Dir durch den Pfälzerwald zu wandern liebe Ingrid. Dieser Felsen sieht schon sehr imposant aus, die Natur macht immer das Beste daraus und dass die Fledermäuse dort drinnen sind finde ich richtig gut.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga