Man sieht sie auch in der Pfalz häufig: Geschnitzte Kürbis-Gesichter.
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Mit irischen Auswanderern kam der Brauch, zum Halloween-Fest geschnitzte Kürbisse aufzustellen, aus Irland nach Amerika. Aufgrund einer irischen Sage fing Jack Oldfield den Teufel ein und wollte ihn erst wieder freilassen, wenn er versprach, ihm nie mehr in die Quere zu kommen. Nach seinem Tod konnte er aufgrund seiner bösen Taten nicht in den Himmel, aber auch nicht in die Hölle kommen, weil er den Teufel verärgert hatte. Er wandert seitdem als beleuchtetes Rübengesicht in der Nacht vor dem 1. November umher.
Die Amerikaner schnitzen zu Halloween gerne Kürbisgesichter, weil Kürbisse dort reichlich zur Verfügung stehen. Das beleuchtete Gesicht, der sogenannte Jack O'Lantern, soll böse Geister abschrecken.
In den 1990er Jahren verbreiteten sich die Halloween-Bräuche durch die Besatzungsmächte aus den USA auch bei uns in der Pfalz. Allerdings haben sie hier eher einen fröhlichen und weniger einen schaurigen Charakter als in ihrem Herkunftsland.
In meiner Kindheit war Halloween hier in der Pfalz unbekannt. Stattdessen wurden in der "Hexennacht" (die Nacht vom 30. April zum 1. Mai) Streiche gespielt. Beispielsweise wurden bei Nachbarn das Gartentürchen ausgehängt, falls vergessen wurde, es abzuschließen und dann in einen Baum gehängt oder Blumentöpfe auf das Garagendach gestellt. Später entwickelte sich daraus das Klopapier- und Ketchup-Unwesen. Deshalb bin ich froh, dass dieser Brauch nicht mehr ausgeübt wird.
An Halloween gehen seit den 1990er Jahren auch bei uns im Dorf nach Sonnenuntergang als Geister verkleidete Kinder durch die Straßen. Sie klingeln an Häusern und rufen: "Süßes oder Saures!" Wenn die Leute nicht möchten, dass ihnen Streiche gespielt werden, spendieren sie Süßigkeiten.
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War in meiner Kindheit der Kürbis kaum bekannt, so erlebt er inzwischen einen Boom.
Eine starke Nachfrage der hier stationierten US-Amerikaner nach Kürbis sorgte dafür, dass immer mehr Landwirte die dicken Früchte anbauen. Inzwischen ist Kürbis auch bei uns Pfälzern sehr beliebt und das nicht nur zum Schnitzen, sondern auch zum Essen.
Kürbis ist nämlich ein tolles Gemüse und eignet sich für süße oder herzhafte Gerichte, roh oder gekocht.
Auch ich habe einige Kürbisse gekauft.
Kühl und frostfrei gelagert halten sie sich bis nach Neujahr.
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Wenn die Tage Ende Oktober nebelig und kurz geworden sind, dann gehen wir nur noch in der Mittagszeit raus in die Natur.
Burgruine Drachenfels bei Busenberg im Dahner Felsenland. |
Blick über Weinberge bei Neustadt-Königsbach. |
Die Tische im Freien sind verwaist, denn es ist zu kalt zum Sitzen draußen geworden.
Dafür zeigen sich Parkanlagen und Gärten noch einmal in den schönsten Herbstfarben.
Jetzt ist Kürbiszeit in der Pfalz.
Gut schmeckt uns eine frisch gekochte Kürbissuppe. Lecker sind auch im Backofen oder in der Pfanne gebackene Kürbisstreifen.
Keine schaurigen, sondern kulinarische Grüße von der Pfälzerin
Wieder richtig tolle Bilder. Zur Hexennacht bin ich als Kind und Jugendliche auch noch durch die Straßen des Heimatortes gezogen. Bei uns waren es in den letzten Jahren dann schon Klopapier und Zahnpasta (statt Ketchup). Die klebte besser ;-) Angesichts Corona ist die Klopapierverschwendung von damals sicherlich nicht mehr nachvollziehbar, kicher :-D Verkleidet auf Süßigkeitenjagd ging es immer an Altweiber (dem Donnerstag vor Rosenmontag). Wir hatten unsere eigenen Bräuche zum Streiche spielen und Süßigkeiten zu sammeln. Schade, dass die wohl nicht mehr so gepflegt werden. Halloween kann ich nicht so wirklich was abgewinnen - außer den leckeren Kürbisgerichten.
AntwortenLöschenhihi
AntwortenLöschenja.. ich bin so auch kein Fan von Halloween
und bei der Hexennacht wurde leider auch oft übertrieben
wenn z.B. Gullydeckel ausgehoben wurden
auch ein Leiterwagen (Handwagen) auf der Litfassäule war schon etwas extrem ;)
schöne Bilder hast du mitgebracht
und ich mag Kürbissuppe
meine Mutter hat früher Kürbis suß /sauer eingekocht..
das war sehr lecker
liebe Grüße
Rosi