Direkt zum Hauptbereich

Ein Rosengärtchen fast ohne Rosen



Am Sonntag fuhren wir über die Sickinger Höhe in der Südwestpfalz. In Schmitshausen, das sich als 'Rosen-Europadorf' bezeichnet, blühen unzählige Rosensträucher in den öffentlichen Anlagen, Gärten und auf Grünstreifen am Straßenrand. Ein besonderes Kleinod befindet sich abseits der Durchgangsstraße beim Friedhof: Das Rosengärtchen.

Es wurde im Jahr 1999 eröffnet, nachdem es von Herrn Gartenbaudirektor Josef Raff (1925 bis 2015) geplant wurde. Dieser war unter anderem Rosengärtner der Insel Mainau, Ehrenbürger von Schmitshausen und der Vorsitzende des Vereins der Rosenfreunde. 

Schon einige Jahre zuvor bekam Schmitshausen nach einer Dorfverschönerungsaktion durch den Dorflehrer mit Hilfe seiner Schüler als Preis 10.000 Rosenstöcke zum Geschenk. Diese wurden im gesamten Ort verteilt eingepflanzt und später wurde das Rosengärtchen neben dem Friedhof angelegt.

Mit 800 Rosenstöcken, die von Ehrenamtlichen gepflegt werden, erfreut der öffentliche Garten im Sommer alljährlich die Besucher.

Es versteht sich von selbst, dass wir am Sonntag das Rosengärtchen mal wieder besucht haben.

Der Himmel war überzogen mit dunklen Regenwolken, es blies ein kräftiger Wind und ab und zu regnete es. Das war kein gutes Wetter für einen Ausflug.



Nachdem ich die Pforte passiert hatte, bekam ich einen Riesenschreck. Es waren außer einigen Strauch- und Kletterrosen keine Rosenblüten zu sehen.







Normalerweise ist das Gärtchen voller blühender Rosen, aber diesmal waren die Rabatten leer. Was ist hier passiert?

Eine Information an der Wand der Aussegnungshalle erklärt dies.





Es beginnt nun wieder zu regnen und so machen wir diesmal nur einen kurzen Rundgang durch das Gärtchen und genießen die Blüten der Strauchrosen, die von den Rehen nicht erreicht und somit auch nicht abgefressen wurden.

















Ehe wir das Gärtchen verlassen, zeige ich noch einmal die Steintafel mit dem Motto der Rosenfreunde.



Ich hoffe sehr, dass es den Leuten gelingt, künftig die Rehe vom Rosengärtchen fern zu halten. Vielleicht zeigt sich bei unserem nächsten Besuch hier wieder eine üppige Rosenblütenpracht?

Wie es früher hier ausschaute zeigen ältere Berichte von mir.

    Klick hier.      Klick hier.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Wie Ihr lesen könnt, sind wir immer noch daheim. Die Reise mit dem Wohnwagen an die Mosel haben wir erneut aufgeschoben, weil dort Unwetter mit Starkregen zu erwarten sind. Es eilt uns nicht mit dem Wegfahren, weil wir nicht mehr berufstätig sind und somit auch spontan losfahren können.

Kommentare

  1. Ach, jetzt waren's die Rehe! 😕😁
    Die Wandhalterung ist urig! 👍🏻
    Danke für die schönen Bilder, die Du mitgebracht hast!😍
    Liebgrüße
    Tiger
    🐯

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Tiger, am hinteren Teil des Rosengärtchens fehlte ein Stück vom Zaun. Dort waren wohl die Rehe eingedrungen. Wildschäden sind in unserer Region nicht selten.
      LG Ingrid

      Löschen
  2. Ohhh wie schade ist das liebe Ingrid. Aber dennoch hast Du uns blühende Rosenblüten mitgebracht. Toll ! Die Rosen sind hoffentlich im nächsten Jahr wieder prächtig und die Rehe ausgesperrt.

    Liebe Grüße aus der Blogsommerpause
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Kerstin, liebe Helga, sobald der Zaun des Rosengärtchens repariert wurde, sollten auch die Rehe keinen Zugang mehr haben. Leider mussten wir feststellen, dass von Jahr zu Jahr weniger Rosen dort blühen. Die zimmerhohe Wildrosenhecke im hinteren Bereich ist völlig verschwunden. Es fehlt wohl auch an Geld und Freiwilligen, um das Gärtchen weiterhin zu pflegen.
      LG Ingrid

      Löschen
  3. Schade um die schönen Rosen. Die Rehe wird das Buffet sicher gefreut haben. Hoffentlich wächst alles wieder nach und der Zaun wird repariert, so dass man im nächsten Jahr wieder die volle Pracht bestaunen kann. Trotzdem blüht ja doch so einiges und du konntest schöne Bilder machen.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der