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Schätze am Wegesrand und Erfahrungen sammeln mit einer Pflanzen-App

In den beiden letzten Beiträgen berichtete ich vom Naturschutzgebiet 'Wolfsägertal'. Wir haben hier mehrere Tage innerhalb einer Woche verbracht und heute nehme ich Euch auf dem Weg quer durch das Tal mit und zeige kleine Schätze rechts und links am Wegesrand.



Der befestigte Wirtschaftsweg ist nur einer der vielen Wanderwege durch das Tal. Nach jeder Kehre zeigt sich die Landschaft ein wenig anders. Ich treffe Radfahrer und andere Wanderer und komme mit einem Ehepaar ins Gespräch. Sie machen in Fischbach schon im 12. Jahr Urlaub und sind ein wenig neidisch, dass ich hier in der Nähe wohne. Wir fahren von zuhause in nur 30 Minuten hierher und können das ganze Jahr über die idyllische Natur genießen.


Ein Rastplatz am Beginn des Naturschutzgebietes.





Ein Flanierweg für Leute, die nicht weit laufen möchten.

Am Rastplatz mit Sitzbänken und einem Bären aus Holz, der die Wanderer begrüßt, beginnt meine Tour durch das Tal.

Ich werde von hier aus bis zur Tümpelquelle gehen und dabei eine Strecke von etwa eineinhalb Kilometern zurücklegen. Das ist für geübte Wanderer nicht weit, aber weil ich ständig stehen bleibe und nach Pflanzen und Insekten schaue, brauche ich dafür lange.


Wir sind im Dahner Felsenland, wie man an den Felsen sehen kann.



Die Natur erobert sich ihr Terrain zurück.



An einem kleinen Teich steht bewegungslos ein Reiher.




An der Tümpelquelle kommt das Wasser aus der Erde.




Dann stehe ich an der Tümpelquelle. Aus dem Sand am Boden quillt das Wasser und fließt dann weiter in Richtung des Weihers, an dem Herr Pfälzer angelt. Nach weiteren 300 Metern habe ich ihn und damit mein Ziel erreicht.


🌄


Seit einigen Tagen arbeite ich mit einer Pflanzen-App namens 'Flora Incognita'. Damit wird das Bestimmen von Pflanzen für mich leichter, weil ich muss nicht mehr umständlich in Naturführern und Internetseiten suchen muss.

Hier im Tal habe ich bekannte und unbekannte Pflanzen gefunden und sie mit Hilfe der App benennen können.


Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaria).



Riesen-Goldrute (Solidago gigantes) mit Schwebfliege.


Stumpfblättriger Ampfer (Rumex japonica).



Wald-Ziest (Stachys sylvatica).



Brombeere (Rubus rubus).


Gelber Hohlzahn (Galeopsis segetum).


Gewöhnlicher Wasserdost (Eupatorium cannabinum).



Stechender Hohlzahn (Galeopsis tetrahit).



Heil-Ziest (Betonica officinalis).




Echter Augentrost (Euphrasia officinalis).



Wasserpfeffer (Persicaria hydropiper).


Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia).


Noch bin ich am Ausprobieren, wie genau die App bestimmen kann und habe bisher viele gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings hatte sie Probleme, die Große Brennnessel und den Löwenzahn zu erkennen. Erst mit weiteren Aufnahmen gelang es.

Ich bin nun bei 100 Beobachtungen von 73 Arten. Kein Kraut ist mehr vor mir sicher.


🌿🌼🌱


Zum Schluss zeige ich noch einen Bovisten, der sein Pulver verschossen hat und damit für Nachkommen sorgt.



Viele Grüße aus der schönen Natur von der Pfälzerin  🍄 🌿 🐛

Das waren meine Berichte aus dem Naturschutzgebiet 'Wolfsägertal', einem Highlight meiner Heimat. Ich freue mich, dass ich Euch mitnehmen konnte.

Kommentare

  1. Daß kein Kraut mehr vor Dir sicher ist 🤣,
    klingt pfiffig.
    Und natürlich ist es klasse👍🏼😍 wie Du sie "einsammelst" und zeigst!
    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  2. Manchmal ist es schlimm mit dem kommentieren bei dir und auch bei andere Blogs , da geht nichts, aber heute hier
    Toll das ist ein schönes Hobby von dir und mich interessiert es noch dazu.
    Ich wünsche dir eine schöne letzte Ferien-Woche mit deiner Familie!
    Lieben Gruss Elke

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  3. Hach das erste Foto sieht aus wie ein Gemälde liebe Ingrid. So schön ! Ja da kann man wirklich neidisch werden.... Diese App. habe ich auch erst neulich entdeckt und auch sie hat mir gute Ergebnisse geliefert. Viel Spaß beim Ausprobieren.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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