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Wanderung durch das Zieglertal, dem Quellgebiet der Wieslauter


Nachdem wir am Sonntag bei den Reichen und Schönen in Bad Dürkheim flanierten, wollten wir am Montag raus in die stille Natur. Für unsere Wanderung wählten wir das ruhige Zieglertal bei Hinterweidenthal aus.

Man muss die Bundesstraße 10 verlassen und durch die Verkehrskreisel in den Ort fahren. Bei der Tankstelle gelangen wir auf einer Seitenstraße durch eine Unterführung wieder aus dem Ort hinaus und hier ist der Parkplatz, von dem aus wir wanderten.

Wir folgen dem linken Weg mit dem roten Balken als Markierung und laufen neben der jungen, mäandernden Wieslauter bis zum Wieslauterhof. Die Wegstrecke dahin beträgt 3,3 km. Hier im Tal ist von der nahen Bundesstraße überhaupt nichts mehr zu hören. Man taucht ein in eine wohltuende Stille. 

Dieses Tal gehört zur naturgeschützten Kernzone, in der seit 2007 die Menschen nicht mehr eingreifen. Es werden lediglich die Wanderwege erhalten und von umgefallenen Bäumen befreit. Wir kommen an Fischweihern vorbei, in denen munter Forellen herum schwimmen. 

Beim Wieslauterhof befinden sich gleich zwei Landschaftsweiher. Hier wandern wir über den Damm und dann auf der anderen Talseite auf dem asphaltierten Weg zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt waren wir zweieinhalb Stunden unterwegs und haben eine Strecke von ca. 6,5 Kilometer zurückgelegt.

Wie immer habe ich die schönsten Momente unserer Wanderung mit der Kamera festgehalten, so dass Ihr mich begleiten könnt, wenn Ihr wollt:


Am Parkplatz hat das hiesige Forstamt ein Infogebäude aus Holz errichtet.



Auf den Tafeln findet man Informationen und Beschreibungen zu den Themen
Umweltschutz, Holz und Aufforstung.






Hier zweigen verschiedene Wanderwege ab. Unser Weg ist der mit dem roten Balken.



Dieses Schild weist auf die Kernzone des Bioshärenreservates hin. Das heißt, dass
die Natur sich selbst überlassen wird und der Mensch nicht mehr eingreifen soll. Auf diese
Art und Weise wird sich irgendwann hier ein Urwald entwickeln.
Ob ich dies noch erleben werde?



Die junge Wieslauter hat glasklares Wasser. Sie fließt in Windungen durch das Tal.
Man nennt dies auch mäandern.






Als wir in den Wald eintauchen, sehen wir den Beginn des Urwaldes.
Umgefallene Bäume bleiben liegen, nur die Wege werden davon befreit.



Das ist eine Anlage, in der Forellen gezüchtet werden. 



Der rote Balken markiert unseren Rundweg.



Nach mehr als drei Kilometern erreichen wir den Wieslauterhof, ein einsames
Gehöft in einer malerischen Lage. 



Der erste, etwas kleinere Weiher liegt still im Sonnenschein.



Der zweite Weiher ist groß und die Bäume spiegeln sich auf seiner kaum
bewegten Oberfläche.



Hier ist ein ehemaliger Triftkanal zu sehen. Man sieht noch die Einfassung aus
Sandstein.
Wir machen eine Pause, um zu verschnaufen. Dann gehen wir auf dem parallel liegenden,
asphaltierten Weg zurück.

 

Für mich sind der Anblick des von der Sonne beschienen Waldes, die Stille und die milde
Luft Balsam für die Seele.



Ein Rastplatz am Bach. Er lag leider im Schatten und nach wenigen Minuten habe 
ich zu frieren begonnen und wir gingen weiter.



Neben dem Weg befindet sich diese Zierquelle.




Ich lausche gerne dem sanften Plätschern des Wassers.



Umgefallene Bäume bleiben liegen, damit sich ein Urwald entwickeln kann.



Eine Tafel, vom Forstamt Hinterweidenthal aufgestellt.



Wir entdecken einen Ritterstein, der an eine untergegangene Siedlung erinnert.
Hier war um 1600 herum das einstige Kunzelmannsgut, von dem jetzt nichts
mehr zu sehen ist. 




Ritterstein Nr. 39: Kunzelmannsgut.


Der Rückweg von mehr als 3 Kilometern auf dem asphaltierten Weg hat sich in die Länge gezogen und ich war froh, als wir nach zweieinhalb Stunden Wanderung wieder auf dem Parkplatz angekommen waren.

Dennoch habe ich diesen Tag aus vollem Herzen genossen und mich über meinen arbeitsfreien Tag an der frischen Luft gefreut.

Bis heute blieb uns dieser schöne Sonnenschein erhalten. Allerdings muss ich jetzt wieder im Büro arbeiten und am Wochenende werkeln wir am neuen Zaun in unserem Garten. Deshalb machen wir eine Pause beim Ausflug-Planen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. was für ein wundervoller Spaziergang
    und herrliche Bilder
    aus der sich regenerirenden Natur
    ich bin gerne mit gewandert
    zumal es für mich ja nicht anstrengend war ;)

    liebe Grüße
    Rosi

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  2. Ein schöner Spaziergang in der Natur ist immer gut, um die Batterien wieder aufzuladen. Und solche Bannwälder sollte es ruhig öfters geben :-)

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