Donnerstag, 4. Februar 2021

Leben auf Steinen - Flechten und Moose

Bei meinen Spaziergängen ist mir aufgefallen, dass sehr viele Steine mit Flechten und Moosen bewachsen sind. Nicht nur auf dem natürlichen Sandstein wachsen sie, sondern auch auf Mauern und Zaunpfosten aus Beton.



Mein Interesse ist geweckt und je mehr ich Ausschau nach diesen mysteriösen Gewächsen halte, umso mehr Exemplare entdecke ich.


An dieser Sandsteinmauer neben einem Treppenweg komme ich fast bei jedem 
Spaziergang vorbei.




Diese Mauer lebt; sie ist mit Moosen und Flechten bewachsen.




Mit ihrer hellen Farbe schützen sich Flechten vor der enormen 
Sonneneinstrahlung auf dem Stein.





Auf den ersten Blick könnte man diese Flechten für Farbflecken halten.





Diese Flechte in Grün mit den hübschen Fruchtkörpern heißt 'Becherflechte'.




Das ist eine Gesellschaft von grau-grünen Flechten.





Oberhalb der Bruchkante ist dieser Sandstein völlig mit Flechten und Moosen bewachsen.




Hier sind die weißen Flecken der Flechten mit schwarzen Pünktchen gesprenkelt.




Interessant fand ich diesen kreisrunden Flecken. Auch dies ist eine Flechte.




Die kleine Mauer aus Betonsteinen ist dicht mit Moosen und Flechten bewachsen.




Eine 'Gelbflechte' an Mauersteinen aus Beton.

Daheim vertiefte ich mich in entsprechende Lektüre und las Veröffentlichungen im Internet. 

Ich habe eine ganz besonders interessante Welt entdeckt. Flechten sind nämlich keine Pflanzen, sondern Doppelwesen aus Algen und Pilzen. Ich kann nur empfehlen, ein wenig im world wide web zu recherchieren; dort findet man viele interessante Berichte über diese Spezies.

Ist es nicht wunderschön, wie die Natur selbst so öde Dinge wie Beton- und Steinmauern schmückt? Irgendwo gedeiht etwas, auch in der kleinsten Ritze.

Mehr als die Hälfte der 1.700 einheimischen Flechtenarten stehen auf der 'Roten Liste' und werden als gefährdet eingestuft. Bei uns im und um den Ort herum findet man sie in großer Anzahl. Auch an Bäumen wachsen Flechten, vor allem dort wo viel Feuchtigkeit ist.

Moose reinigen die Luft und Flechten sind auf gute, reine Luft angewiesen. Ob sie deshalb immer in einer Gemeinschaft wachsen?

Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Natur-Donnerstag bei Kreativ im Rentnerdasein.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

4 Kommentare:

  1. Flechten haben mich schon immer fasziniert !
    Deine Auswahl ist beeindruckend und sehr interessant .
    Flechten sind für mich geheimnisvolle Lebewesen.
    Schön, dass du so viele fotografiert hast und Erklärungen dazu schreibst.
    Ich freue mich, dass du damit beim "DND" teilnimmst und schicke dir
    ♥liche Grüße
    Jutta

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  2. Bild Nr. 4 erinnert mich irgendwie an Seepocken. Und die Becherflechte hätte ich jetzt für eine Trompetenflechte gehalten und habe gerade gelernt, dass es da tatsächlich ein paar Unterschiede gibt, die mir womöglich nie aufgefallen wären, wenn du mich nicht zum googlen animiert hättest :-D Richtig tolle Bilder von dieser Mini-Welt.

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  3. Ein wunderschöner post über all die feinen Flechten, die sich nicht nur auf Bäumen, an Ästen zeigen, sondern gerne auch an Steinformationen.:-)

    Liebe Grüße in die wunderschöne Pfalz schickt dir
    Christa aus dem Hessenland

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  4. Deine Fotos sind sehr schön geworden! Es gibt mehr Flechten als früher, weil die Luft sauberer geworden ist. Das hat mir mein Sohn, der Landschaftsgärtner ist, erklärt.
    Liebe Grüße aus dem gerade sehr nassen Niedersachsen, was wegen des vielen Wassers womöglich bald von Moosen überzogen sein wird. ;-)

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