Sonntag, 21. Februar 2021

Schwanentanz und Schwanentheater


 

Beim Spaziergang am Altrhein nahe Neuburg hat ein Schwan nur für mich alleine getanzt.























Lange hab ich still gestanden und dem Schwan zugeschaut. Das war ein tolles Erlebnis.

Schwäne sind anmutige Tiere, die durch ihre Größe und Schönheit auf jedem Gewässer auffallen. Natürlich hat dieser Schwan nicht getanzt, sondern sich ausgiebig das Gefieder geputzt. Auf mich wirkte es wie ein Tanz nach einer für mich unhörbaren Melodie.

🐔


Auf dem kleinen Landschaftsweiher am Rand unseres Dorfes hatte sich kürzlich ein Schwan angesiedelt. Er war eine Attraktion und viele Leute spazierten dort herum, um ihn zu besichtigen.

Dann rief ein übereifriger Tierfreund den Tier-Notdienst an und berichtete, dass der Schwan dort fest gefroren sei. Die Tierrettung kam und sah, dass der Schwan gesund und munter war und fuhr wieder weg.

Als in der vorletzten Woche das Wasser des Weihers völlig zugefroren war, rief man beim Tierheim an und teilte mit, dass der Schwan am Verhungern sei. Man schickte Mitarbeiter, die den Schwan zur Wildtier-Auffangstation nach Maßweiler brachten. Dort blieb das Tier so lange, bis das Wasser wieder taute. Das Einfangen war eine Riesenaktion und das Wildtier flüchtete zur Alten Landstraße, wo es von einem Anwohner eingefangen wurde. Der arme Kerl!

Vor einer Woche durfte der Schwan zurück auf den Weiher. Auf einer sozialen Plattform (F.....ook) wurde täglich mehrmals berichtet, wie es dem Schwan jetzt geht. Es gab Jugendliche, die ihn mit Pizzastücken fütterten und wieder wurde die Tierrettung gerufen. Insgesamt 12 Mal klingelte dort das Telefon und jedesmal musste ein Mitabeiter nach dem Schwan schauen. Man appellierte auf der Plattform, doch das Tier in Ruhe zu lassen und nicht ständig anzurufen, weil so Kapazitäten für andere Rettungsaktionen durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter fehlen. Vergebens ...

Inzwischen hat der Schwan wohl von selbst das Weite gesucht. Bestimmt hat er sich einen ruhigeren Platz zum Leben gewünscht! Pech für uns, die ihn nun nicht mehr besuchen können.


'Unser' Schwan, als er noch am Weiher lebte.

Warum können die Menschen Wildtiere nicht einfach in Ruhe lassen? Warum solch ein Theater um den Schwan machen? Falsch verstandene Tierliebe hat dieses graziöse Wildtier nun vertrieben, was ich sehr schade finde.


Liebe Grüße von der Pfälzerin

4 Kommentare:

  1. Ja, falsch verstandene Tierliebe hat auch hier schon für Aufsehen gesorgt. Es ist einfach schade, dass manche Menschen den Wildtieren das Überleben in der Natur wohl nicht mehr zutrauen. Einfach in Ruhe lassen. Schade, dass sich der Schwan nicht wohlgefühlt hat. Obwohl ich ihn, nach all diesen Störungen, auch gut verstehen kann.

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    1. Der Schwan ist woanders hingezogen, das ist nicht mehr zu ändern. Ich finde es schade, weil er gut zu unserem Landschaftsweiher passte.
      LG Ingrid

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  2. Schlimm so was wie kann man Pizza oder Brot ständig füttern Das ist keine Tierliebe mehr. So schöne Fotos hast du von ihm gemacht.Schade dass er weichen musste wegen den Besuchern, aber das ist bei mri auch nicht anders leider. Die Unvernunft der Menschen alles kaputt udn zu zerstören ist grösser wie nie zu vor.Erzählte mir ein Ranger vor kurzen von dem Wattenmeer- Küstenschützer. Da werden die Vögel gestört und in Gebieten durch gegangen die gesperrt sind, genauso in der Küstenheide.
    Was haben die Leute im Kopf nur, selfi machen ist wichtig aber die Natur nicht beachten.
    Lieben Gruss Elke

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    1. Ich glaube, dass Menschen und Wildtiere nicht miteinander leben können. Jedenfalls nicht alle. Wir waren bei unserem Urlaub an der Nordsee immer sehr respektvoll gegenüber der Natur, weil wir es selbst nicht leiden können, wenn Leute ständig stören möchten.
      Dass der Schwan sich einen anderen Ort gesucht hat, ist nun mal nicht mehr zu ändern. Schade.
      LG Ingrid

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