Sonntag, 2. Januar 2022

Einfach nur raus an die frische Luft - an der Steinernen Brücke

Nach Weihnachten hat endlich mal der Regen aufgehört. Da ich zwischen den Feiertagen frei hatte, machten wir uns morgens, gleich nach dem Frühstück, fertig für eine kleine Wanderung.

Wir fuhren bis zur Steinernen Brücke, die genau zwischen den Dörfern Salzwoog und Langmühle liegt. In meinem letzten Beitrag (am Ende des Berichts) erwähnte ich diese Stelle, weil wir auf der Heimfahrt von der Vorderpfalz hier angehalten hatten.

Es gibt hier einen kleinen Waldparkplatz und die Wirtschaftsstraße führt weiter bis zum Wochenendgebiet Storrbachtal.

Auch diesmal war es nebelig, alles Wasserdampf, der von der nassen Erde aufgestiegen war. Denn die Luft war recht mild und fast könnte man denken, der Frühling kommt. Immerhin war hier und da auch blauer Himmel sichtbar.



Wir wandern auf einem ebenen Weg durch das Tal in Richtung Langmühle. Der Weg ist geschottert und darauf lässt sich trotz dem Regen der letzten Tage gut laufen. Diesmal habe ich auch meine wetterfesten Wanderschuhe angezogen.


Das Tal wirkt trotz Nebel viel freundlicher als vor wenigen Tagen mit bedecktem Himmel.





Die Steinerne Brücke wurde gebaut, um das Wochenendgebiet Storrbach mit dem Auto erreichen zu können.


Nach einigen Kehren erreichen wir eine historische Stelle. Hier stand von 1700 bis 1894 die Langkehler Sägemühle. Nur ein kaum noch lesbarer Gedenkstein erinnert daran.




Die Inschrift auf dem Gedenkstein lautet: Ruine Langkehler Sägemühle. 1700 - 1894.



Die Forstarbeiter haben ein Insektenhotel gebaut.


Wir gehen weiter und nach jeder Kehre haben wir eine andere Aussicht auf das Tal. 

Auf der anderen Seite des Wiesentales verläuft eine Kreisstraße. Ab und zu fahren dort Autos vorbei. Ansonsten ist es hier herrlich ruhig und auf dem Weg begegnet uns kein Mensch.









  

Dann haben wir das Vereinsgewässer eines Fischereivereines erreicht. Im Tal sieht man Graureiher. Einer saß am Gewässer, flog aber weg, als wir uns näherten. Andere Graureiher saßen im hohen Gras auf der Wiese, viel zu weit entfernt für meine Kamera.




In der Ferne ist schon das Dorf sichtbar. Langmühle gehört zur Gemeinde Lemberg im Landkreis Südwestpfalz.

Der Name des Dorfes stammt von den Mühlen, die es früher hier gab. Nicht nur eine Sägemühle, sondern auch eine Pulvermühle wurden betrieben. Davon ist leider nichts mehr geblieben.




Nach wenigen Kehren haben wir den Ortseingang erreicht. Wären wir hungrig, könnten wir uns in einem Landgasthof oder im Alpenvereinshaus stärken. Noch sind wir satt vom Frühstück und wollen nirgends einkehren.

Wir drehen um und gehen den Weg wieder zurück zum Auto an der Steinernen Brücke. Als dann sogar die Sonne zeitweise schien, hat das meinem Gemüt gut getan.












Die aufziehenden Nebelschwaden, darüber der blaue Himmel, das ergibt herrliche Landschaftsbilder. Meine Freude an dieser schönen Natur wurde auch nicht von den Straßenmeistern getrübt, die drüben an der Kreisstraße mit lautem Geräusch arbeiteten. Es dauerte nur kurze Zeit, dann herrschte wieder Stille. Wildschweine hatten den Hang umgewühlt und die Straßenmeisterei muss Gefahrenstellen beseitigen. Überall stehen nun Warnbaken am Straßenrand.

Wir haben bei der Rückfahrt nach Hause ein totes Wildschwein-Junges am Straßenrand gesehen; daneben stand auch eine Warnbake.

Wildunfälle kommen bei uns leider häufig vor. Mindestens einmal in der Woche verursachen in der dunklen Jahreszeit Wildschweine Unfälle auf den Straßen; Rehe eher seltener. Deshalb fahren wir bei Dämmerung und nachts nur vorsichtig und aufmerksam durch den Wald.





Wir sind wieder zurück an der Steinernen Brücke angekommen. Ich habe die eineinhalb-stündige Wanderung genossen. Mir ist warm und ich freue mich, dass wir nicht die Ausläufer der Kaltfront aus Sibirien erwischt haben, die in Nord- und Ostdeutschland eisiges Wetter brachten und für ein Chaos auf den Straßen sorgten. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

3 Kommentare:

  1. Das sind ganz herrliche stimmungsvolle Bilder. Das erste Foto sieht fast gemalt aus so mystisch mit dem Nebel. Sehr schön hast Du diese Wanderung beschrieben man dachte man ist geich mit dabei, danke dafür.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  2. Was für ein wundervoller Spaziergang durch ein schönes Gebiet in der Pfalz. Gerade durch die Nebenschwaden konntest du ganz fantastische Stimmungen einfangen. Teilweise sehen die Fotos wie Gemälde aus, ein Traum. :-)

    Ich wünsche dir, liebe Ingrid, ein wundervolles und gesundes Jahr 2022 und freue mich, wenn ich wieder mit dir unterwegs sein kann. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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  3. Ganz tolle Bilder von eurer Wanderung. Da wäre ich gerene mitgegangen. Die Nebelschwaden haben irgendwie was herbstliches mitten im Winter. Sehr mystisch. Ich mag's gerne.

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