Dienstag, 25. Januar 2022

Tief im Wald findet man die Pälzer Weltachs

 



Der Mittelpunkt der Welt befindet sich tief im Pfälzerwald zwischen Johanniskreuz und Neuleiningen.

Jedesfalls behauptet dies der Pfälzer Heimatdichter Paul Münch. Auf dem 459 hohen Roßberg wurde im Jahr 1964 die Pälzer Weltachs eingeweiht.

Genau dahin sind wir am nebeligen Sonntag gewandert.


Die Bundesstraße 48 ist vor allem bei Motorradfahrern
sehr beliebt und sie treffen sich gerne in Johanniskreuz auf einem Parkplatz.






Wir sind von Johanniskreuz aus ein Stück in Richtung Hochspeyer gefahren und haben das Auto auf einem kleinen Parkplatz gleich neben der B48 geparkt.

Von hier aus beträgt die Gehzeit zur Pälzer Weltachs ungefähr eine Viertelstunde, wenn man der Inschrift auf dem Stein glauben darf.

Erst geht es ein Stück den Berg hoch ...



... und dann eben auf einem Weg unter kahlen Bäumen auf dem Roßbergrücken entlang.






Dann erreichen wir die ersten Felsen. Und hier ist auch die Pälzer Weltachs. Wir waren länger als 15 Minuten unterwegs und brauchten schätzungsweise mindestens eine halbe Stunde vom Parkplatz bis zur Weltachs. 











Die Pälzer Weltachs ist eine Landmarke auf einem Felsen. Sie wurde von der damaligen Bayrischen Verwaltung gebraucht, um die Umgebung typografisch vermessen zu können.

Anmerkung: Unsere Pfalz gehörte von 1816 bis 1946 zu Bayern.

Der Heimatdichter Paul Münch (1879 bis 1971) machte mit einem Gedicht daraus die Pälzer Weltachs. Seither kommen alljährlich an einem bestimmten Tag die Leute aus der Umgebung her, um mit einer feierlichen Zeremonie die Weltachs zu schmieren.

"Do werd die Weltachs ingeschmeert un ufgebasst, dass nix passeert".

Im Internet findet man dazu etliche Veröffentlichungen und auch das Gedicht in voller Länge.



Selbst an solch einem nebeligen Tag wie heute genieße ich diesen Ausblick auf den Wald der Umgebung. An einem sonnigen Tag im Mai wäre er natürlich schöner.



Auf dem Rückweg lassen wir uns Zeit, um die hübschen blauen Baumpilze zu bewundern.



Für uns ist es schön, auch im Januar wandern zu können. Schnee ist derzeit nicht in Sicht. Seit ich an Gewicht abgenommen habe, bin ich wieder voller Energie und möchte am liebsten täglich draußen sein.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

4 Kommentare:

  1. Sehr schön und stimmungsvoll ist die Nebellandschaft, ob es im Mai tatsächlich schöner ist, das sei dahingestellt, jede Jahreszeit hat doch ihre eigene Schönheit? Ein WOW für die Pilze!
    Von so eine Weltachs habe ich noch nie gehört, ich finde sie kurios und auf jeden Fall erwähnenswert.
    LG Heidi

    AntwortenLöschen
  2. Was für ein interessanter Ort! Danke für's Vorstellen. Und die Pilze sehen ja klasse aus. Wir waren zuletzt im November wandern - danach nur noch spazieren. Immer kam etwas dazwischen.

    AntwortenLöschen
  3. Wie schön dich wieder begleiten zu dürfen liebe Ingrid, so tolle Fotos im Nebel und auch über die Weltachs zu lesen fand ich total interessant.

    Herzliche Grüße
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen
  4. ui jaa..
    Johanniskreuz..
    da haben wir die Fahrräder hochgeschoben ;)
    da war noch nichts mit Gangschaltung ..
    ich finde deine Bilder sehr schön
    nebelverhangen hat immer seinen Reiz
    und die Geschichte um die Weltachse ist lustig .. ;)
    da ist wohl coronabedingt nicht gut geschmiert worden??
    Denn irgendwie "eiert" und quitscht die Welt

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen