Unsere Sonntags-Wandertour Ende Mai begann dort, wo wir drei Tage vorher gestanden hatten, nämlich auf dem Rastplatz unterhalb der Burgengruppe Altdahn-Grafendahn-Tanstein.
Diesmal waren wir schon gegen 16 Uhr unterwegs, damit wir noch viele helle Stunden haben. Ich wandere am liebsten Nachmittags oder Abends, weil im Mai tagsüber das Wetter unbeständig ist und erst gegen Abend stabil bleibt. Tatsächlich hatte es in der Nacht leicht geregnet und der Morgen war sehr frisch mit 5 Grad. Jetzt am Nachmittag hatte sich die Luft auf 16 Grad erwärmt, die Sonne schien im Wechsel mit leichten Wolken und es regnete nicht.
Wie schon am Donnerstag zuvor, dem Feiertag Christi Himmelfahrt, parkten wir wieder unser Auto auf dem Parkplatz unterhalb der Burgengruppe, gingen die 250 Meter zum Rastplatz und machten Aufnahmen von der schönen Aussicht auf die Burgen, deren Mauern im Sonnenlicht leuchteten.
Hier beginnt der von uns ausgesuchte Rundwanderweg mit der Markierung 62. Er führt in Richtung Erfweiler und dann auf der anderen Seite des Bergmassives zurück zur Burg Altdahn.
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Auf einem leicht abschüssigen Weg wandern wir durch einen Wald, dessen Stimmung und Geräusche mich an Jurassic-Park erinnern. Man meint jeden Moment, einen Velociraptor aus dem grünen Gebüsch hervorspringen zu sehen. Aber die leichte Bewegung im Farn wurde nur durch einen auffliegenden Vogel verursacht. |
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Wir haben ein Tal erreicht und der Wald lichtet sich. |
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Wir checken die Lage und stellen fest, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Nummer 62 ist unser Rundwanderweg für heute. Im Pfälzerwald verläuft sich niemand, denn alle Wege sind gut beschildert. Manche sogar dreifach. |
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Ein Gedenkstein verweist auf untergegangene Siedlungen. Es gab früher hier eine Ziegelhütte und Höfe. Leider ist die Inschrift auf dem Stein kaum noch lesbar. |
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Neben dem Radweg sieht man einen Brennofen der früheren Ziegelhütte. Wegen Vandalismus musste er hinter Gitter. |
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Wir folgen dem Radweg ein kleines Stück, bis wir wieder den Berg hoch laufen können. |
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Es schneit im Wald. Die mächtigen Robinien werfen ihre Blütenblätter ab. Längst hat die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) unseren Wald erobert. Man findet sie jetzt überall, auch in den Wäldern unseres Dorfes. |
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Diese Pflanze erinnert mich auch an Jurassic-Park. Allerdings ist dieser Schachtelhalm winzig klein und nicht wie früher zur Zeit der Saurier ein mächtiger Baum. |
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Eine Weinbergschnecke kreuzt den Weg. Das wundert mich, denn hier gibt es weit und breit keine Weinberge. Sie ist wohl irgendwie eingewandert. |
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Wir haben das hübsche Dorf Erfweiler erreicht. |
Der Erholungsort Erfweiler mit seinen schmucken Fachwerkhäusern und idyllischen Winkeln wurde nicht umsonst mehrmals bei Dorfwettbewerben ausgezeichnet. Hier wohnen ungefähr 1.250 Einwohner und das alljährliche Köhlerfest war vor Corona immer gut besucht.
Wir gehen allerdings nur im oberen Teil eines Neubaugebietes durch den Ort, dann verlassen wir ihn wieder, weil die von uns gewählte Route weiter über Wiesen führt.
Zuvor genießen wir noch den Ausblick auf den Ort von einer Ruhebank aus.
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Erfweiler liegt eingebettet in die sanften Berge des Pfälzerwaldes. |
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Die Schilder verweisen auf eine Strecke über die Straße aus dem Ort hinaus. |
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Auf der Ruhebank genießen wir noch einmal den Ausblick auf den Ort und seine Umgebung, ehe wir den Weg Nummer 62 die Wiesen erreichen. |
Wir verlassen kurz den ausgeschilderten Weg, um einen Abstecher zu zwei markanten Felsgebilden zu machen. Ein Schild verweist auf den Löchelsfelsen (0,5 km) und den Zimmerfelsen (0,7 km).
Erfweiler kann gleich 13 Felsen als Naturdenkmäler aufweisen.
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Der Löchelsfelsen hat seinen Namen wohl von der Lücke zwischen den Steinen erhalten. |
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Für den Zimmerfelsen muss ich die Weitwinkelfunktion der Kamera einschalten. Er ist zu mächtig, um ihn insgesamt auf ein Bild zu bekommen. |
Nachdem wir die eindrucksvollen Felsen umrundet haben, gehen wir wieder zurück auf den markierten Rundweg. Dieser führt erst weiter an Wiesen vorbei und dann leicht bergauf durch einen Mischwald.
Ich stelle fest, dass wir uns schon wieder auf einem Felsen befinden. Der Weg wird nun etwas steiler und als wir aus dem Wald treten ...
... stehen wir vor der Ruine der Burg Altdahn. Hier endet der Rundweg. Die Ruine darf von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Als wir ankamen, war es bereits kurz nach 18 Uhr, aber wir wollten sowieso nicht durch die Ruinen laufen. Der Herr Pfälzer hätte gerne in der Burgschenke einen Lachsweck gegessen, aber auch diese war schon geschlossen.
Stattdessen gingen wir die steile Zufahrtstraße hinab zum Parkplatz und waren wieder an unserem Auto angekommen.
Es war diesmal ein wunderschöner Rundweg und ich habe jede Etappe genossen. Wir waren zwei Stunden unterwegs, das Wetter hat gehalten und wir sind nicht vielen Leuten begegnet. Meist waren es Leute, die mit ihren Hunden unterwegs waren oder Radfahrer.
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Ein etwas älteres Schild am Parkplatz verweist auf die Öffnungszeiten der Burganlage. |
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Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt viele Wanderwege und so manchem Wanderer fällt es schwer, sich für eine Route entscheiden zu müssen. |
Nun stehen die Pfingstfeiertage bevor und ich darf mich über einige Urlaubstage freuen. Lasst es Euch gut gehen und genießt die langen, hellen Tage im Juni.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Wieder eine richtig tolle Wanderung! Farne, Wälder, Schachtelhalme. Wirklich fast wie im Jurassic Park. Wenn meine Freundin aus Sydney mir Bilder von ihren heißgeliebten Baumfarnen schickt, denke ich auch automatisch immer an Dinos :-D Schade, dass Burg und Burgschenke schon geschlossen hatten. Da wäre ich definitiv gerne noch etwas rumgestromert.
AntwortenLöschenBei uns sind für das Pfingstwochenende aktuell viel Regen und Gewitter gemeldet. Daher werden wir morgen erstmal einen Auflug in eine für uns noch unbekannte Stadt machen. Falls es da mal regnet, können wir uns in ein Geschäft flüchten :-)
Das war wieder ein interessantes Abenteuer eure Wanderung. Danke für all diese wundervolle Eindrücke!
AntwortenLöschenIch wünsche euch noch einen schönen Pfingstmontag!
Lieben Gruss Elke
hach wie schön..
AntwortenLöschenIn Erfweiler war mein Mann "auf Montage"
und da es eine längere Sache war haben wir ihn dort ein paar Tage besucht..
das heißt.. wir sind mit gefahren (zwei Töchter kamen mit..die anderen zwei blieben daheim bei der Oma) eine kleine Auszeit für mich denn Urlaub gab es damals nicht
Es ist wirklich sehr schön dort
liebe Grüße
Rosi