Direkt zum Hauptbereich

Fischbach bei Dahn - Area one


Ich nehme Euch mit zur Area one, den Überresten eines ehemaligen Sonderwaffenlagers mitten im Pfälzerwald.

Wegen der extremen Hitze, die uns momentan fest im Griff hat, machen wir keine Ausflüge und ich greife auf Bilder aus meinem Archiv zurück. Diesen Ausflug haben wir vor einem Jahr gemacht.





Genau mittendrin zwischen Ludwigswinkel und dem Gewerbepark Fischbach befinden sich mitten in einer Wald- und Heidelandschaft die Überreste des damaligen Militärgeländes Area one.

Man muss zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein, denn mit dem Auto ist das Gelände nicht erreichbar. Am besten findet man vom Freizeitgelände "Birkenfeld" bei Ludwigswinkel den Weg dorthin.




















Der Bau aus Beton wirkt kühl und abweisend. An diesem Tag des offenen Denkmales war die Eingangstür offen und so erkundeten wir gespannt das Innere des zweistöckigen Gebäudes mit dem hohen Wachturm.



























Es ist düster drinnen im Gebäude. Nur die Fenster lassen ein wenig Tageslicht hinein. 

Unsere Schritte hallen auf dem Betonboden. Die Wände sind mit Graffiti beschmiert. Vieles schaut nicht schön aus. Weil Randalierer das Gebäude so verunstaltet haben, wurde es abgeschlossen.

Der Verein IG Area one wurde im Jahr 2012 gegründet. Er hat das Gelände und das Gebäude verkehrssicher gemacht und legte beschilderte Rundwanderwege im Naturschutzgebiet an.

Einer der Rundwanderwege mit 1,3 Kilometern Länge beginnt und endet hier am Wachgebäude. 13 Schilder beschreiben, wie es früher zu Zeiten des kalten Krieges hier aussah.









Wir sind froh, wieder draußen im Sonnenschein zu sein. Auf dem kleinen Rundwanderweg durch das Areal gehen wir auch über den ehemaligen Hubschrauberlandeplatz.

Hier ist die Natur gerade dabei, sich den Boden zurück zu erobern. Rund herum hat sich eine Heidelandschaft gebildet, die unter Naturschutz steht.


















Eigentlich war das Gebäude nach dem Auszug des Militärs im Jahr 1994 zum Abriss vorgesehen, so wie die anderen etwa 100 Gebäude hier in der Region.

Im letzten Moment wurde der Abriss verhindert und man beschloss, das Gelände als Lern- und Erinnerungsort zu nutzen. Es blieben auch die kleinen Gebäude mit den Schießscharten auf diesem Areal erhalten.

Der Verein möchte demnächst hier ein Museum einrichten. Dann wird aus dem großen Wachgebäude ein Informationszentrum, das sogenannte Friedensmuseum werden. 
Wir sind gespannt auf die Arbeit der Ehrenamtlichen, die sich für den Erhalt der Gebäude und deren weitere Nutzung einsetzen.

Historische Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Was alles gibt und finde ich gut dass ein Museum zum Frieden und Information daraus wird.
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  2. Das aus den Überresten des Kalten Krieges nun ein Museum werden soll, finde ich toll. Und spannend ist es, wie sich die Natur nach und nach alles zurück holt.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der