Dienstag, 15. Dezember 2020

Spaziergang im Wald, dort wo Bäume grüne Stiefel tragen

 


Schaut das nicht aus, als wenn die Bäume grüne Stiefel tragen?

Wir sind unterwegs auf dem fast 600 Meter hohen Eschkopf. Hier steht eine Radarstation der Deutschen Flugüberwachung und diesen Weg, der vorbeiführt, haben wir uns zum Spaziergang ausgesucht.



Die asphaltierte Straße endet am Turm und ab hier gehen wir auf einem weichen Waldweg weiter.



Wir sind diesmal ohne Enkelkind unterwegs. Der Kleine ist daheim bei seinem Vater, der Urlaub hat. Meine Schnupfennase schreit nach kühler, feuchter Luft.

Zwei Tage lang habe ich gelegen und versucht, eine Halsentzündung zu kurieren. Mit Gurgeln von Salbeitee (den Apothersalbei habe ich im eigenen Garten geerntet und getrocknet). Nun läuft meine Nase pausenlos. Ich möchte nicht mehr im warmen, trockenen Zimmer sein.



Ein Blick nach oben zeigt trostlos leere Zweige im Dezemberwald.

Aber unten am Boden ist Grün zu sehen. Hier gibt es viele junge Fichten und Kiefern.







Die Fichtennadeln tropfen vor Nässe. Hier oben auf dem Berg haben wir am frühen Nachmittag kühle 6 Grad.

Als eine Weile später für kurze Zeit die Sonne aus den Wolken scheint, wird es gefühlt gleich etwas wärmer.



Mir fällt auf, dass die Bäume hier alle grüne Füße haben, weil sie mit leuchtend grünem Moos bewachsen sind.

Moose können Schadstoffe aus der Luft filtern. Sie nehmen ihre Nährstoffe direkt aus der Luft auf und sind so ein natürlicher Luftfilter.

Die Bäume hier auf dem Berg sind mit weißen Flechten und kleinen Moospolstern bewachsen. Das ist gut, denn Flechten sind Zeigerpflanzen für saubere Luft. Sie gedeihen nur dort, wo die Luft rein ist. Wahrscheinlich bilden sie deshalb eine Gemeinschaft mit dem Moos?



Sind viele Flechten vorhanden, ist dies ein Zeichen dass hier die Luft sehr sauber ist.



Was habe ich beim Spaziergang noch entdeckt?


Ein alter Grenzstein. Von denen stehen hier im Wald etliche.




Ein Baumkindergarten. Hinter dem Zaun wachsen Versuchsbäumchen, die extreme Sommer
besser überstehen sollen; beispielsweise Elsbeeren oder Esskastanien.




Gräser, die jetzt gelb, aber dennoch dekorativ sind.




Es wachsen auch noch jede Menge Pilze im Wald. Keine Ahnung, wie sie heißen; ich möchte
sie auch nicht sammeln.

Wir sind längst wieder auf dem Rückweg. Mir zittern ein wenig die Beine. Zwei Tage schachmatt gesetzt reichten aus, mir meine Kraft zu rauben.

Egal, wir sehen schon wieder den Turm der Flugüberwachung und sind deshalb auch gleich an unserem Auto angelangt.



Verschnupfte Grüße von der Pfälzerin

4 Kommentare:

  1. Ein schöner Waldgang! Gute Besserung!
    Liebe Grüße, Juliane

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  2. Ist doch gut, wenn die Nase läuft, dann kann endlich alles raus. Immerhin besser, als wenn die Nase verstopft wäre.
    Die Bäume mit den grünen Schuhen sehen toll aus, finde ich richtig hübsch ♥
    Gute Besserung für Dich und alles Liebe
    Morgaine

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  3. Toll diese grüne Stiefelbäume und die Pilze, all die wunderbaren Fotos mit Erklärungen dazu gefallen mir wieder sehr. Es tat bestimmt gut dir, dass du mal die frische Luft warst. Ich wünsche dir eine gute Besserung!
    Lieben Gruss Elke

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  4. Einen tollen Waldspaziergang habt ihr da gemacht. Das hat dir sicherlich gut getan. Ich wünschte, meine Nase würde laufen. Von der vielen Heizungsluft ist sie aber extrem trocken und ich hab deshalb gerade oft Nasenbluten und das Gefühl, sie sei verstopft, obwohl sie es gar nicht ist :-/

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