Direkt zum Hauptbereich

Spaziergang im Wald, dort wo Bäume grüne Stiefel tragen

 


Schaut das nicht aus, als wenn die Bäume grüne Stiefel tragen?

Wir sind unterwegs auf dem fast 600 Meter hohen Eschkopf. Hier steht eine Radarstation der Deutschen Flugüberwachung und diesen Weg, der vorbeiführt, haben wir uns zum Spaziergang ausgesucht.



Die asphaltierte Straße endet am Turm und ab hier gehen wir auf einem weichen Waldweg weiter.



Wir sind diesmal ohne Enkelkind unterwegs. Der Kleine ist daheim bei seinem Vater, der Urlaub hat. Meine Schnupfennase schreit nach kühler, feuchter Luft.

Zwei Tage lang habe ich gelegen und versucht, eine Halsentzündung zu kurieren. Mit Gurgeln von Salbeitee (den Apothersalbei habe ich im eigenen Garten geerntet und getrocknet). Nun läuft meine Nase pausenlos. Ich möchte nicht mehr im warmen, trockenen Zimmer sein.



Ein Blick nach oben zeigt trostlos leere Zweige im Dezemberwald.

Aber unten am Boden ist Grün zu sehen. Hier gibt es viele junge Fichten und Kiefern.







Die Fichtennadeln tropfen vor Nässe. Hier oben auf dem Berg haben wir am frühen Nachmittag kühle 6 Grad.

Als eine Weile später für kurze Zeit die Sonne aus den Wolken scheint, wird es gefühlt gleich etwas wärmer.



Mir fällt auf, dass die Bäume hier alle grüne Füße haben, weil sie mit leuchtend grünem Moos bewachsen sind.

Moose können Schadstoffe aus der Luft filtern. Sie nehmen ihre Nährstoffe direkt aus der Luft auf und sind so ein natürlicher Luftfilter.

Die Bäume hier auf dem Berg sind mit weißen Flechten und kleinen Moospolstern bewachsen. Das ist gut, denn Flechten sind Zeigerpflanzen für saubere Luft. Sie gedeihen nur dort, wo die Luft rein ist. Wahrscheinlich bilden sie deshalb eine Gemeinschaft mit dem Moos?



Sind viele Flechten vorhanden, ist dies ein Zeichen dass hier die Luft sehr sauber ist.



Was habe ich beim Spaziergang noch entdeckt?


Ein alter Grenzstein. Von denen stehen hier im Wald etliche.




Ein Baumkindergarten. Hinter dem Zaun wachsen Versuchsbäumchen, die extreme Sommer
besser überstehen sollen; beispielsweise Elsbeeren oder Esskastanien.




Gräser, die jetzt gelb, aber dennoch dekorativ sind.




Es wachsen auch noch jede Menge Pilze im Wald. Keine Ahnung, wie sie heißen; ich möchte
sie auch nicht sammeln.

Wir sind längst wieder auf dem Rückweg. Mir zittern ein wenig die Beine. Zwei Tage schachmatt gesetzt reichten aus, mir meine Kraft zu rauben.

Egal, wir sehen schon wieder den Turm der Flugüberwachung und sind deshalb auch gleich an unserem Auto angelangt.



Verschnupfte Grüße von der Pfälzerin

Kommentare

  1. Ein schöner Waldgang! Gute Besserung!
    Liebe Grüße, Juliane

    AntwortenLöschen
  2. Ist doch gut, wenn die Nase läuft, dann kann endlich alles raus. Immerhin besser, als wenn die Nase verstopft wäre.
    Die Bäume mit den grünen Schuhen sehen toll aus, finde ich richtig hübsch ♥
    Gute Besserung für Dich und alles Liebe
    Morgaine

    AntwortenLöschen
  3. Toll diese grüne Stiefelbäume und die Pilze, all die wunderbaren Fotos mit Erklärungen dazu gefallen mir wieder sehr. Es tat bestimmt gut dir, dass du mal die frische Luft warst. Ich wünsche dir eine gute Besserung!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  4. Einen tollen Waldspaziergang habt ihr da gemacht. Das hat dir sicherlich gut getan. Ich wünschte, meine Nase würde laufen. Von der vielen Heizungsluft ist sie aber extrem trocken und ich hab deshalb gerade oft Nasenbluten und das Gefühl, sie sei verstopft, obwohl sie es gar nicht ist :-/

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Besuch bei den meckernden Damen in Obersteinbach

Am vergangenen Wochenende gab es rein gar nichts zu meckern. Das Wetter war sonnig und warm. Gemeckert haben nur die Ziegen in der Ferme du Steinbach in Frankreich, denn wir haben den Ziegenbauernhof besucht und Nachschub an Ziegenfrischkäse gekauft. Schon alleine die Fahrt durch die frühlingshafte Natur war ein Genuss. Gut, dass wir schon gegen 10 Uhr losgefahren waren, denn noch war es in der Ferme (Bauernhof) ruhig.  Die Ferme du Steinbach, malerisch am Ortseingang gelegen. Der Hofladen ist auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nachdem ich eingekauft hatte, verstaute Herr Pfälzer den Frischkäse in der Kühlbox im Kofferraum des Autos und wir gingen rein in den Ziegenstall, der für Besucher offen ist. In dem hellen, sauberen Stall fühlen sich die Tier sichtlich wohl. Das Melken war schon erledigt und die Melkstände wurden gereinigt. Durch eine Glasscheibe kann man zuschauen, wie die Ziegenmilch verarbeitet wird. Die Ziegenkäserei funktioniert wie eine gläserne Fabrik; man kann dur

Seltsame Funde am Wegesrand

An den Regentagen der vergangenen Woche hatte ich Zeit, um die Bilder meiner Ausflüge zu sortieren und zu bearbeiten. Wenn ich wandere oder spazieren gehe, so achte ich meistens auch auf den Wegesrand. Oft entdecke ich kleine Naturschätze, aber auch viel Unrat. Löwenzahnblüte mit Biene. Ein Riesenbestand der Roten Taubnessel, aber alle Blüten ohne Insekten. Wo sind diese denn in diesem Jahr geblieben? 😟 Knoblauchsrauke, deren Blätter essbar sind. Ein leeres Schnirkelschneckenhaus, das mit nach Hause zu meiner Schneckenhaussammlung ging. Alter Dosenhopf. Kleiner Schluckspecht. Hülle eines Gemeinen Rotzlings. Seltsamerweise steht darauf 'Luft'. Ein bisher noch unbekannter Fund. Er ist aus Styropor und wahrscheinlich handelt es sich um einen von der Witterung gebeutelten Tennisball. Ich frage mich immer wieder: "Warum werfen die Menschen einfach ihren Müll in die Natur?"  Man kann doch alles einpacken und daheim entsorgen. Die kleinen Schnaps-Püllchen passen nach dem Tr

Der Frühling hat begonnen - Blütezeit an der Alten Landstraße

Der Frühling hat nun auch auf dem Kalender begonnen. Am 20. März war Tag- und Nachtgleiche. Seither werden die Tage wieder länger und wärmer. Das milde Wetter hat mich am Nachmittag raus in die Natur gelockt. Diesmal bin ich ein Stück weit auf der Alten Landstraße gelaufen, die ab dem Ortsausgang in Richtung der 5 Kilometer entfernten Stadt führt. Der Waldrand und die Wiesenflächen sind voller blühender Schlehensträucher. Den betörenden Blütenduft roch ich schon von weitem. Weil die Sträucher nicht dicht gedrängt wachsen, haben sie teilweise üppige Ausmaße angenommen. In den Baumkronen wuselte es von Bienen und Hummeln und das Gebrumme war Musik für meine Ohren. Nach einer Weile verließ ich die asphaltierte Straße und bog auf einen Waldweg ein. Ein Rundweg führte mich durch den Wald, der erste Anzeichen von Grün aufweist. Vereinzelt haben Sträucher schon grüne Blättchen. Es geht ab jetzt alles rasend schnell. Unter den Sträuchern schneite es weiße Blütenblätter, denn der Höhepunkt der