Der Schimmelbachweiher inmitten eines maigrünen Waldes. |
Der erste Mai begann morgens mit bewölktem Himmel, aber im Laufe des Tages wurde das Wetter noch richtig schön. Wir waren tagsüber daheim geblieben und machten erst gegen Abend eine kleine Wanderung im Schimmelbachtal bei Glashütte, einem Ortsteil von Lemberg im Pfälzerwald.
Hier im Wald entspringt der kleine Schimmelbach, der schon nach 1 Kilometer in den Salzbach mündet. Das Kerbtal wird von beiden Seiten von Wanderwegen flankiert und am Ende des Tales liegt der Schimmelbachweiher in einem idyllischen Mischwald, der später in einen Erlenwald übergeht.
Im Einzugsgebiet des Schimmelbachs liegen gleich drei geschützte Biotope: der bachbegleitende Erlenwald, das Großseggenried und ein Buchenwald mit riesigen Vorkommen von Sauerklee.
Sauerklee (Oxalis) ist weit verbreitet. Er wächst auf feuchten, sauren Waldböden im Schatten. Wenn man die Blättchen zerkaut, schmecken sie leicht säuerlich. |
Eine Sauerkleewiese, die bis runter zum Bachbett reicht. |
Nur Einheimische kennen dieses Tal, weil es nirgendwo besonders erwähnt wird. Das ist genau der richtige Ort für eine abendliche Runde, ohne den üblichen Trubel am ersten Mai.
So war es auch kein Wunder, dass uns bei unserer eineinhalbstündigen Tour kein Mensch begegnet ist. Die Leute waren in den Pfälzerwaldhütten, auf dem Jahrmarkt oder bei Mai-Kundgebungen.
Wir haben Flächen mit seltsamen, hellen Hüllen gesehen. Darin wachsen junge Bäume, die so vor dem hungrigen Wild geschützt sind. Mir ist aufgefallen, dass nicht mehr großflächig Bäume gefällt werden, sondern immer nur einzelne Bäume herausgenommen und dafür wieder neu aufgeforstet wird.
In diesem Tal wird noch Holzwirtschaft betrieben und ständig werden Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind, herausgeschlagen.
Leider haben die letzten Stürme auch Bäume zerstört. Eine riesige Buche wurde einfach abgedreht, wie man auf dem nachfolgenden Bild sehen kann.
Vom Borkenkäfer zerstörte Bäume sind auch durch die Baumporlinge zu erkennen, die auf dem Altholz wachsen.
Es wurden hier zwar Bäume gefällt, aber auch viele Flächen wieder aufgeforstet. Nach und nach entsteht aus den einstigen Monokulturen ein viel gesünderer Mischwald mit Buchen, Eichen, Erlen, Haselstrauch und anderen Bäumen.
Holzmangel kennen wir hier im Südwestlichen Pfälzerwald nicht. |
Es gibt Stellen im Wald, da denkt man, dass dort Zwerge und Trolle leben. Denn die mit Moos überzogenen Flächen wirken geheimnisvoll und mystisch.
Wir haben diese kleine Wanderung am frühen Abend sehr genossen und uns über das herrliche Wetter und die langen, hellen Abendstunden gefreut.
Eine tolle Runde seid ihr wieder gewandert. Und abseits des Trubels ist auch immer gut. Wir waren am 1. Mai auch wandern. Eigentlich ist in der Ecke, wo wir unterwegs waren, immer reichlich los und wir waren tagsüber unterwegs. Dennoch sind uns nicht viele Menschen begegnet. Es gab zu viel "Rahmenprogramm" am 1. Mai und nach 2 Jahren Pandemie scheinen die Leute ausgehungert zu sein, nach "Feiern und Festen". Uns soll's recht sein :-)
AntwortenLöschenWir haben den Wald sozusagen vor der Haustüre und können uns aussuchen, wohin wir laufen möchten. Wenn man in einem Dorf mitten im Wald lebt, dann sind es nur wenige Schritte zu solchen idyllischen Landschaften. Ich kenne Wege im Wald, die zu den Nachbarorten führen, auf denen man keinem Menschen begegnen wird. Viele fahren lieber mit dem Auto in die Innenstadt von Pirmasens, Dahn, Rodalben oder Kaiserslautern. Dabei ist gerade die stille Natur Balsam für die Nerven nach einer Arbeitswoche.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenschön ist Dein Ausflug in die Natur anzuschauen. Ich bin auch lieber dort als in vollen Innenstädten und froh, dass ich zur Arbeit nicht in die Stadt muss. Ich mochte dieses Gedränge schon vor der Pandemie nicht und nun erst recht nicht.
Bei mir hält der Flieder eigentlich ein paar Tage. Ich entferne die Blätter, klopfe die Stiele richtig platt und gebe sie in lauwarmes Wasser. Mehr braucht es nicht.
Liebe Grüße
Deine Burgi