Regentage im Juli sind notwendig, damit Pfifferlinge wachsen. Sie brauchen, wie alle Pilze, einen feuchten Boden zum Wachsen.
In den beiden vergangenen Jahren machten wir nicht einmal den Versuch, Pilze finden zu wollen. Damals war es viel zu trocken und heiß.
Weil es in diesem Jahr öfter geregnet hat und seit dem vergangenen Wochenende reichlich Nass vom Himmel fiel, wollen wir heute in den Wald gehen und nach Pilzen Ausschau halten.
Geheimnisvoll und düster wirkt der Wald unter dem grünen Blätterkleid der Bäume. Die Sonnenstrahlen kommen nur auf Lichtungen bis zum Boden. Der Boden bleibt ständig feucht, das sieht man an den Moosen und Farnen.
Um Pilze zu finden, verlassen wir den Weg und gehen querfeldein durch den Wald.
Immer wieder müssen wir über halb vermoderte Baumstämme kraxeln.
Es ist zwar ruhig im Wald, aber nicht völlig still. Wir hören Vögel zwitschern und einen Specht, der an einem Baumstamm hämmert. Leider können wir ihn im Gewirr der Blätter nicht entdecken. Dafür scheuchen wir einen Eichelhäher auf, der mit lautem, krächzenden Ruf unsere Anwesenheit verrät.
Ab und zu raschelt es irgendwo. Vielleicht eine Maus, die über das dürre Laub läuft?
Ein Bächlein murmelt und an seinem Ufer blüht Sauerklee. Wir weichen aus, damit wir keine nassen Füße bekommen.
Ist Euch bekannt, dass ein bewusstes Gehen durch den Wald zu hohen Blutdruck senken kann?
Waldbaden ist wieder in Mode gekommen.
Damit ist gemeint, den Wald mit allen Sinnen zu genießen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken ...
Zum Thema "Schmecken" finde ich die ersten reifen Brombeeren an einem wilden Gestrüpp.
Sie schmecken köstlich, aber - oh weh - ihre Ranken haben gemeine Stacheln.
Pilze haben wir auch gesehen.
Perlpilz im jungen Stadium. |
Älterer Perlpilz. |
Ein Röhrling. Vielleicht ein Hexenröhrling? |
Stockschwämmchen, man findet sie an Buchenholz. |
Stockschwämmchen sind essbar, aber wir nehmen sie nicht mit. |
Ein mir unbekannter Pilz. |
Ich bin kein großer Pilzkenner. Wir sammeln generell nur Pfifferlinge und Steinpilze und diese auch nur in kleinen Mengen.
Oft reicht mir aus, Pilze fotografieren zu können.
Wir haben an diesem Tag einige Pfifferlinge gefunden und mit nach Hause genommen.
Pfifferlinge, auch Eierschwämme genannt. |
Und wir haben ein Tierskelett gefunden. Es war ein kleines Tier, vielleicht ein Hase, der hier sein Leben lassen musste.
Auf einer Lichtung habe ich einen Schmetterling gesehen. Es ist ein Kaisermantel. Diese Falter lieben Lichtungen und helle Stellen im Wald.
Dann habe ich einen weiteren Kaisermantel an einer Distelblüte gesehen. Ich las kürzlich, dass die Weibchen dieser Schmetterlingsart ihre Eier bevorzugt an kleinen Pflanzen am Boden ablegen. Sie bevorzugen dabei Veilchen. Das ist interessant, oder?
Nach dem vielen Herumstreifen im Wald bin ich müde geworden. Zum Glück erreichen wir einen markierten Wanderweg, auf dem wir zurück zum Waldparkplatz gehen können.
Unsere Ausbeute an Pfifferlingen war diesmal gering. Jedoch reicht uns diese kleine Portion Pilze völlig aus.
Wir nehmen nie große Mengen mit nach Hause. Das schont die Ressourcen, denn Pfifferlinge sind auch hier im Pfälzerwald rar geworden.
Vielleicht wollt Ihr wissen, wo genau wir heute unterwegs waren?
Psssst, das ist doch geheim!
Niemand im Pfälzerwald wird seine Pilz-Sammelplätze verraten.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Eine schöne Ausbeute von Pfifferlingen habt ihr gefunden und noch viele gitftige Pilze gesehen habt. Brombeeren fangen jetzt an und bei mir wachsen die überall in grossen Mengen.
AntwortenLöschenSchön in dem Waldgebiet unterwegs zu sein mit den grossen Farn und ein hübscher Schmetterling!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Lieben Gruss Elke
Einen Kaisermantel haben wir gestern beim Wandern auch gesehen. Aber wann ich das letzte Mal Pfifferlinge im Wald gefunden habe? Das muss Jahre her sein! Da ich allerdings auch keine große Ahnung von Pilzen habe, begnüge ich mich auch mit Fotos von ihnen und kaufe die Pfifferlinge dann auf dem Markt - da kann ich mich wenigstens nicht aus versehen vergiften ;-)
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