Wenn man durch den Ortsteil Hardenburg von Bad Dürkheim fährt, dann sieht man über den Häusern eine Burgruine. Das ist die Hardenburg.
Wir machen eine kleine Zeitreise in den Juli des Jahres 2017. Es war kein schöner Sommer. Viel zu kühl und feucht war es. Wir hatten Mühe, einen trockenen Tag für unseren Ausflug zu finden.
Das Auto haben wir im Ort geparkt und sind den recht steilen Fußweg zur Burg hoch gelaufen. Es blieb uns nichts anderes übrig, denn hoch fahren mit dem Auto ist nicht möglich.
Die kleine Mühe hat sich gelohnt. Wir konnten eine der mächtigsten Burgen der Pfalz (leider nur noch als Ruine) bewundern.
Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg durch die Grafen von Leiningen erbaut. Damals war es noch eine kleine Burg.
Erst im 16. Jahrhundert wurde sie als Residenz ausgebaut. Mächtige Mauern, Geschütztürme und Katakomben sind Zeugnis davon und können teilweise besichtigt werden. Es ist nicht alles zerstört und teilweise wurden Mauern auch wieder aufgebaut.
Die Burg erstreckt sich über 4 Terrassen und gilt als eine der größten und eindrucksvollsten Anlagen. Sie diente den Grafen von Leinigen als Residenz. Sie kontrollierten von hier aus das Isenach-Tal, eine wichtige Handelsstraße Mitteleuropas.
Die Hardenburg überstand zwar den Dreißigjährigen Krieg, aber im Erbfolgekrieg 1690 wurde sie zerstört und dann wieder aufgebaut.
Aber ihr Ende war besiegelt. Französische Revolutionstruppen haben sie im Jahr 1794 erobert. Dabei haben sie die Inneneinrichtung vernichtet und die Bollwerke teilweise gesprengt.
Heute steht die Hardenburg unter der Verwaltung des Landes Rheinland-Pfalz.
Von den einst prächtigen Gebäuden sind nur noch Reste vorhanden. Im Besucherzentrum wird die wechselvolle Geschichte der Burg beschrieben. Es sind Fundstücke ausgestellt und ein Multimedia-Guide führt die Besucher mit detaillierten Informationen durch das Gelände.
Nach dem Rundgang durch die Burgruine sind wir zu der nur wenige Minuten entfernten Lindenklause gewandert und haben dort köstlich gespeist.
Nach dem Essen wanderten wir zurück in den Ort zu unserem Auto. Auf dem Weg hinab konnten wir noch einmal die Burganlage bestaunen.
Diesen Ausflug haben wir vor drei Jahren gemacht.
Inzwischen ist alles anders geworden. Man kann nicht einfach mehr in eine Burg, ein Museum oder ein Lokal gehen.
Oft muss man sich vorher anmelden. Auf der Internetseite der Burgenverwaltung Rheinland-Pfalz wird darauf hingewiesen, dass die Burg für Besichtigungen geöffnet sei, man aber jetzt eine Mund-Nasen-Bedeckung braucht.
Ob die Lindenklause noch geöffnet ist und ob man dort noch so gut essen kann wie damals, weiß ich leider nicht.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Wieder so eine schöne Burg, auch wenn es eigentlich Burgruine heißt....
AntwortenLöschenIch finde es so schade, dass man damals immer alles kaputt manchen musste. Stell Dir vor, all die Burgen würden noch genau so ausschauen, wie sie zu ihren Glanzzeiten waren. Was wäre das schön. All die Burgen, nichts davon zerstört.....seufz....
Irgendwie mag man schon bald nirgends mehr hingehen, immer dieses Mund Nasen Ding vorm Gesicht.
(jaja, ich weiß schon...) aber langsam nervt es wirklich.
Ich wünsche Dir einen zauberhaft schönen Tag
Liebe Grüße
Morgaine
Das ist eine tolle Burg - und so groß! Eine Tante meines Partners ist oft in Bad Dürkheim zur Kur. Von der tollen Burg hat sie uns aber noch nie berichtet. Ich hoffe, die Gaststätte hat die Corona-Krise überstanden. Viele Gastronomen mussten ja leider aufgeben.
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